Fuhr ich vor einer Woche eher durch flache Gegenden, entlang von Seen und Flussläufen, so wollte ich heute in die Höhe, oder wenigstens über unsere Hügel in der Nähe, über unsere Hausberge. Dabei wurde mir bewusst, dass ich wohl seit Anfang Dezember nicht mehr so richtig Höhenmeter gesucht habe. Mit einer Ausnahme, als ich Ende Dezember im Tessin das eiskalte Valle Cannobio in die Höhe kurbelte.
Es dauerte eine Weile, bis die Nebeldecke die Sonne endlich durchscheinen liess, doch dann stand der Renner sofort auf der Strasse. Es konnte losgehen.
Der erste Übergang war heute die Staffelegg. Ich benützte nicht die normale Strasse, ich fuhr auf der westlichen Seite des Schenkenbergertales hinauf. Die Strasse ist kaum befahren, schmaler, stellenweise etwas steiler als die Kantonsstrasse auf der anderen Talseite. Man hat dafür einen guten Blick auf die Ruine Schenkenberg und weil die Strasse etwas über der Staffelegg durchführt, gibt es zum Schluss auch noch einen schönen Blick durch das Schenkenbergertal zurück ins Aaretal hinaus.
Danach in schneller Fahrt hinunter ins Fricktal. Kurz nach Frick geht es dann schon wieder in die Höhe, über den Kaisterberg. Auch diese Auffahrt wird mit einer zügigen Abfahrt nach Kaisten hinunter und weiter nach Laufenburg belohnt.
Im Rheintal blies mir, wie vorher schon, eine kühle Bise ins Gesicht. Deshalb nahm ich bald nach Laufenburg die Abzweigung hinauf auf die Ampferenhöhe. Es ist wohl einer der steileren und längeren Aufstiege in unserer Gegend. Vor allem auch deshalb, weil er gegen den Schluss immer steiler wird. Das GPS zeigte auf den letzten paar Metern jedenfalls 14% an.
Die Aussicht auf der Ampferenhöhe wurde heute mit aufgeschichteten Baumstämmen versperrt. Die Abfahrt hinunter nach Mönthal ist kurz und steil. Ich fühlte mich noch gut, nahm deshalb die Abzweigung hinauf zur Bürersteig.
Nach einer kleinen Kuppe auf der Bürersteig geht es dann schon wieder hinunter, diesmal nach Hottwil. Da wurde in letzter Zeit ziemlich umgebaut und verändert, so dass ich beinahe die Abzweigung und damit die Auffahrt in Richtung Rotberg verpasst hätte.
Entlang von Rebbergen, sogar durch mehrere Spitzkehren hinauf, und einem kurzen Blick nach Mandach hinunter, kam ich bald auf dem Rotberg an. Die “Spuren” des Winters sind noch zu sehen. Auf dem Rotberg wird nämlich bei genĂĽgend Schnee jeweils ein Skilift / Schlepplift montiert. Dazu gehört auch ein kleiner Unterstand fĂĽr Skifahrer und Schlittler. Sozusagen ein transportierbares Restaurant.
Wie auf allen Hügeln heute, ist auch hier die Fernsicht sehr schlecht. Man sieht kaum von der Anhöhe ins nächste Tal, dem unteren Ende des Aaretals, geschweige denn noch weiter an die Lägern hinter Baden.
Nach dem Fotohalt geht es schnell wieder hinunter auf das Villigerfeld, hinter dem Bruggerberg hindurch nach Riniken und schon bald bin ich wieder zu Hause.
Hat gut getan, nach all den eher flachen Kilometern wieder einmal eher hĂĽgelig unterwegs zu sein.
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8 Grad |