Die morgendliche Fahrt begann unter einem Sternenhimmel. In Baden auf der Hochbrücke, wie gewohnt der Blick zurück an den Himmel. Selbst in der Dunkelheit sah man die schwarzen Wolken heranziehen. Ich machte mir Hoffnungen, dass die Lägern, der Hügelzug parallel zum Furttal, das schlimmste vielleicht aufhalten könnte.
In Würenlos, bei der Abzweigung ins Furttal die ersten Graupel auf dem Handschuh. Wenig später der Blick an de Lägern hinauf. Die Wolken drückten als grauweisse Masse über den Hügelzug. Ergossen sich ähnlich dem Wasser nach einem Dammbruch, regelrecht ins Furttal hinunter. Ich hielt es für besser, mich schnellstens ins Regenzeugs zu stürzen.
Was dann kam, dauerte zwar nicht lange, war aber heftig. Ein Gemisch aus Graupel, Schnee und viel Wasser und noch mehr Wind überholte mich und zog langsam vor mir her in Richtung Flughafen. Noch bevor ich im Geschäft den Kaffee in der Hand hielt, schien schon wieder die Sonne.
Das ging übrigens den ganzen Tag so. Da waren sogar Gewitter, Schneestürme, Regen sowieso und heftige Windböen dabei.
Für den Heimweg entschloss ich mich heute wieder mal für die Variante durch das Wehntal. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass es auf der anderen Seite der Lägern, vielleicht etwas weniger Gegenwind hätte.
Das Tal ist aber offener als das Furttal, der Radweg führt durch noch weniger Dörfer, also keine Hindernisse für den Wind. Die Gegenwinde waren auf dieser Seite heute gerade so heftig wie die beiden früheren Tage dieser Woche. Die einzige Genugtuung: Auf der anderen Seite der Lägern, im Furttal, hätte mich vielleicht der Regenschauer erwischt der gerade vor mir das Wehntal querte und über die Lägern kroch.
Aprilwetter eben, pĂĽnktlich und machtvoll eingetroffen.
633 HM | |||
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5 Grad |
7 Grad |