Heute hatte ich für meine Rundfahrt eine viel fruchtbarere Gegend erwischt. Niemals kamen Gefühle wie in der Wüste auf. Ich fuhr vom Meer direkt ins Landesinnere. Vorbei an Mojacar pueblo,
das letzte TeilstĂĽck meiner gestrigen Fahrt hinauf, bis nach Los Gallardos. Dann aber noch weiter bis Lubrin und später La Rambla Aijbe. Den höchsten Punkt fĂĽr heute, gut 600 Meter ĂĽber Meer, erreichte ich zuvor auf der Höhe nach Bedar. Zahlreiche steile Rampen und Spitzkehren mussten genommen werden.Â
Das Wetter war mir gut gesinnt, denn die Wolken hielten sich vor allem am Meer vorne auf. Gerade in dem Moment, als ich den höchsten Punkt für heute überfuhr, machten die Wolken der Sonne Platz und liessen so das ganze vor mir liegende Tal ausleuchten.
Ab jetzt fuhr ich nur noch an der Sonne. Stetes Auf und Ab, weiterhin auch meist sehr kurvig. Immer wieder passierte ich Olivenbäume oder weiss und eher violett blühende Bäume. Auch auf den, zwar sehr mageren Wiesen, standen doch ab und zu gelbe Blumen herum. Auch ausserhalb der Ortschaften waren immer mal wieder grössere, grüne Gebüsche zu entdecken. Manchmal roch es sogar nach Frühling.
In meinen Unterlagen, welche ich vom Veranstalter erhalten hatte, stand denn auch als Bemerkung zur Strecke “Orangenplantagen”. Beinahe hatte ich zwar die Abzweigung verpasst, aber das Tal, durch das ich nun bereits wieder hinunter fuhr, war voll von Orangenbäumen. Dazwischen liessen sich auch einzelne Reihen von Zitronenbäumen entdecken.
Das Tal schien aber nicht nur für Orangen geeignet. Denn auch andere, noch junge Bäume, standen während Kilometern in Reih und Glied links und rechts der Strasse.
Mittlerweile war ich wieder in die Nähe von Los Gallardos gelangt. Auf dem restlichen Weg zurück ans Meer konnte ich von einem kräftigen Rückenwind profitieren. Kurz vor der Ankunft in der Velostation zeigte das Thermometer der Apotheke 22 Grad an. Passt zu den Frühlingsdüften von vorhin in der Höhe.
1351 HM | |||
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Grad |
19 Grad |
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