Gegen Ende der Nacht muss es wohl ein bisschen geregnet haben. Die Strassen waren feucht. Über dem Meer hing dichtes Gewölk. Ein heftiger Wind wehte.
Heute waren wir zu zweit unterwegs. Wir wählten eine Route nach Süden, dem Meer entlang bis Carboneras, dann in weitem Bogen durch das Landesinnere wieder zurück ans Meer. Teile der Strecke kannte ich bereits aus Fahrten während der letzten Tage.
Wir kämpften uns gegen Süden, schafften es irgendwie zwischen den Regenwolken hindurch, ohne nass zu werden. Mittagessen im Windschatten der Kirche von Polopos. Sie stand auch schon Mal Kulisse für einen Film mit Terence Hill.
Das Wetter besserte. Der Wind war nicht mehr ganz so schlimm, eher Seitenwind, manchmal sogar Rückenwind. Die Sonne setzte sich durch, es wurde wärmer.
Unser Weg führte auf einem einsamen Strässchen nach La Rambla Honda. Teils im Bachbett, auf festgefahrenem Kies.
Nach Lucainena de la Torres, waren die Strassen wieder besser, die Vegetation wieder abwechslungsreicher. Entlang der Strasse stand sogar eine Baumallee.
Nach Sorbas, auf einer Art Schnellstrasse, wurden wir vom Wind regelrecht gestossen. Leider führte unsere Strecke nun aber wieder in die Höhe, über ein Hochplateau. Der Seitenwind hatte keine Mühe uns hier oben wieder zu finden. Fast wie eine kleine Entschädigung konnten wir hier nun viele blühende Mandelbäume entdecken. Noch nicht so flächendeckend, wie man das aus der Reklame vielleicht kennt, doch ich weiss jetzt, wo solche Bilder vielleicht bei einer nächsten Fahrt geschossen werden könnten.
Die Strecke war hügelig. Nach einer schnellen Abfahrt erreichten wir Lubrin. Noch eine letzte Rampe wartete auf uns, bevor wir dann ab Llamos del Compico (609 Meter über Meer), zügig die letzten ca 30 Kilometer ans Meer hinunter fahren konnten.
2230 HM | |||
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