Beim Besuch der heutigen beiden Schlösser, ging es in beiden Fällen nicht alleine nur um das Schloss.
Das Chateau Chaumont-sur-Loire, befindet sich etwas flussabwärts auf einem Hügel. Es wurde um das Jahr 1000 erstellt. Ursprünglich in viereckiger Form. Gut 400 Jahre später wurden weitere Anbauten vorgenommen, so dass man ihm die viereckige Form kaum mehr ansehen konnte. Zudem wurde die Front zur Loire hin abgerissen. Bis Anfang des 20. Jahrhundert wird weiter gebaut und renoviert. Unter anderem werden auch Strom und fliessendes Wasser eingerichtet.
Auf dem Schloss wird alljährlich ein Gartenschau eingerichtet. Dieses Jahr war das Thema der “Garten im nächsten Jahrhundert”. Aus etwa 1000 Bewerbungen wurden die 30 besten Ideen umgesetzt. Die Zeit reichte uns nicht, um alle dies teils wunderbaren Gärten anzuschauen.
Einige der Gartenbauer hatten wohl so etwas wie “Untergangsstimmung”. Sie sahen, dass sich die Natur die Landschaft zurĂĽckerobert. Sei es, dass Pflanzen aus Häusern heraus wuchsen, sei es mit Wasserspielen und ĂĽbermässigem Pflanzenwuchs. Einer versuchte diese Stimmung auch noch mit erotischen Dreingaben zu untermalen. Am besten gefallen hat mir aber diejenige Darstellung, in der die Yukas, als Pflanze die die Wärme wohl am Besten ĂĽberstehen kann, die mit Schieferplatten ĂĽberdeckte Erde wieder aufbricht, und so den Weg fĂĽr die anderen Pflanzen frei macht.
Aber auch er spart nicht mit übermässigem Pflanzenwuchs. Schon fast explosionsartig wächst und blüht es im ganzen Garten. Es kann bei geschickter Sicht auf die Pflanzen, sogar der Eindruck eines Feuerwerks entstehen.
Das zweite Schloss, Chateau Chenonceau, wurde ursprünglich an das Ufer der Cher gebaut. Es war das Geschenk von König Heinrich II an seine Favoritin Diana von Poitiers. Bereits sie liess die Brücke über die Chere bauen, welche später mit einem zweistöckigen Bau erweitert wurde. Der Bau diente dannzumal vor allem als Ballsaal.
In dem Schloss waren immer Frauen die Besitzer. Es wird deshalb auch als das “Damenschloss” bezeichnet. Nach Diana von Poitiers folgte Katharina von Medici,  dann Louise von Lothringen. Damit endete zwar 1601 die königliche Präsenz auf dem Schloss. Es folgten aber weitere bekannte Damen aus dem Hochadel, wie Louise Dupin, Marguerite Pelouze und Simone Menier (bis 1972). Als Aussenanlagen können zwei wunderbare Gärten besucht werden.
Vor dem Besuch des Schlosses fuhren wir erst mit einem Boot auf der Cher unter der grossen Brücke hindurch und wieder zurück. So erhielten wir einen ersten Überblick über die Lage und die Grösse des Schlosses, das sonst nur über eine lange Allee durch einen Wald zugänglich ist. Aus der Perspektive des Besuchers über das Land, kann die Grösse des Schlosses gar nicht richtig wahrgenommen werden.
Damit schliessen wir unseren Aufenthalt im Loiretal schon wieder ab. Nach drei sehr abwechslungsreichen und interessanten Tagen glaube ich auch, dass wir mit dem Besuch der heutigen beiden Schlösser zwei Perlen der Gegend gezeigt bekamen.
HM | |||
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