Für heute hatte ich mir wieder einmal eine etwas längere Runde zusammengeklickt. Sie sollte ein Stück das Aaretal hinauf führen, dann etwas südlich und über den Bööler wieder irgendwie zurück nach Hause. Den Bööler kannte ich schon von früheren Fahrten, der zweite Übergang ins Seetal glaubte ich nicht zu kennen.
Ich startete nach dem Mittagessen. Ăśber den Bözberg drĂĽckte sich einmal mehr eine schwarze Wolkendecke. Ich beeilte mich, noch vorne durchzukommen. Doch bei der Fahrt ĂĽber das “Wellenblech” zwischen Auenstein und Biberstein, erwischte mich der Regen dann eben doch noch. Während der weiteren Fahrt auf meiner Strecke hatte ich dann wohl ein paar Mal GlĂĽck und kam am Regen vorbei. Denn die Strassen waren ab und zu klatschnass, es regnete aber nicht mehr.
Meistens waren aber die Regenschauer lokal sehr beschränkt. Nur, wenn man den Himmel dazu sieht, so verdunkelte sich der ein paar Mal fürchterlich mit schwarzen Wolken. So traf es sich zufällig so, dass die vielleicht dunkelste Wolkendecke über das weit und breit noch einzige blühende Sonnenblumenfeld zog, als ich daran vorbei fahren wollte.
Schon wesentlich herbstlicher sah es im Wald während der Auffahrt auf den Bööler aus.
Als ich nach dem Bööler ein Stück weit das Wynatal hinauf fuhr, begann ich mich mit dem nächsten Übergang von heute, dem Hügel ins Seetal hinüber, zu beschäftigen. Ich ahnte, dass es möglicherweise diese Rampe war, die ich schon zweimal heruntergefahren kam, und von der ich mir wünschte, ja nie hinauf fahren zu müssen. In Zetzwil leitete mich das GPS links weg. Vor mir stand eine asphaltierte Wand. Da war sie nun doch!
Knapp drei Kilometer, mit Gefälle bis über 20%, kaum eine Verschnaufpause. Oben gibt es keine Aussicht, da die Strasse im Wald verläuft. Während der Abfahrt, erst kurz vor Leutwil, gibt es für einen kurzen Moment einen Weitblick über den untersten Teil des Seetals. Wenigstens schien mir das Wetter für den restlichen Heimweg gut gesinnt zu sein.
Die Abfahrt nach Boniswil ist steil, voller enger Kurven. Die Strasse ist nass.
Doch dann ist es geschafft. Eine zĂĽgige Fahrt hinĂĽber nach Seengen, dann ein StĂĽck das Seetal hinunter bis nach Egliswil, wo ich heute den Ăśbergang ĂĽber Ammerswil und weiter ins BĂĽnztal hinunter nehme. Quer ĂĽber das BĂĽnztal, welches ich in Othmarsingen schon wieder verlasse. Eine letzte Steigung und ich gelange hinĂĽber ins Birrfeld.
Mittlerweile ist es späterer Nachmittag geworden. Viele der Strassen die ich heute gefahren bin, fuhr ich frĂĽher nur am Wochenende. Meist war ich als Radfahrer alleine, kaum anderer Verkehr. Doch heute, war selbst auf schmalsten Strassen richtig etwas los. Ich wundere mich, ob das alles Verkehr ist, der der “rush-hour” ausweichen will, und sich selbst die kleinsten Strässchen aussucht, um ja nicht irgendwo in einem Stau stecken zu bleiben?
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