Für Andalusien auch etwas ungewöhnlich sogar bei fast völliger Windstille. Kaum ein Lüftchen, nur als wir nach unserer Rundfahrt ans Meer zurück kehrten, da wehte uns ein Lüftchen etwas kühlere Luft entgegen. Es hätte ein Tag im Frühsommer sein können. Das GPS knackte heute wohl zum ersten Mal in diesem Jahr die 30° – Grenze.
Wir starteten in Richtung Hinterland. Fuhren auf dem Cement-Trail ein Stück nach Süden, bevor wir diesen verliessen. Kurbelten bei Cariatiz auf eine Hügelkette und genossen wieder einmal den Blick hinüber zur Sierra Nevada. Danach brausten wir in die Tiefe nach Sorbas und nach einem weiteren eher flachen Anstieg trafen wir dann bereits in Lucainena zum Mittagslunch ein.
Das Dörfchen ist zugleich auch unser Ausgangspunkt für die Weiterfahrt auf der Via Verde, der ehemaligen Eisenbahnstrecke ans Meer hinunter. Die obersten paar Kilometer wurden für Wanderer und Radfahrer schön bereitstellt. Leider sieht man aber schon an diversen Stellen, wie sich die Natur das Trasse wieder zurückholen möchte. Teils bröckelt das Gestein von den Felswänden herunter, teils bricht der Asphalt schon wieder weg. Doch das Erlebnis, auf dieser Strecke fahren zu können, wird von den Gästen immer noch sehr geschätzt.
Das Trasse endet an einer der fehlenden Brücken in einem Bachbett. Doch nach einem kurzen Aufstieg gelangen wir zum Kirchlein von Polopos, welches schon im Film von Terence Hill und Bud Spencer, “vier Fäuste für ein Halleluja” zu sehen ist. Für uns Guides, jeweils auch der Anlass, die Gäste darauf hinzuweisen, dass Andalusien schon für manchen, auch bekannten Westernfilm, die Kulisse war.
Danach fahren wir jeweils noch ein kleines Stück weiter hinunter, bevor wir in die Hügel der Sierra Cabrera gelangen. Eine recht ruppige, teils auch sehr steile Strasse gilt es zu erkurbeln.
Heute Nachmittag, an diesem südlichen Hang und in dieser Windstille, war der Aufstieg besonders schweisstreibend. Eine grössere Herde von Schafen und Ziegen kreuzte gerade unseren Weg.
Oben, auf ca 600 Metern angekommen, geniessen wir zuerst einmal den Ausblick auf den nördlichen Teil unseres Radferiengebietes.
Ganz im Gegensatz zur eher ruppigen und schlechten Strasse des Aufstieges, können wir die Abfahrt auf einer recht schönen Strasse hinunter geniessen. Zwei Gegensteigungen stehen etwas im Weg.
Wir verlassen die Sierra Cabrera bei Turre und radeln noch über die letzten kleinen Erhebungen zurück ans Meer, wo wir von einer kühleren Bise empfangen werden.
1894 HM | |||
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