Schneller als prognostiziert hatten sich die Wolken entleert. Ein kräftiger Wind brachte schon in der Nacht das Meer zum Schäumen. Der Küste entlang breitete sich allmählich ein feucht-nasser Nebel aus. Derweil wir unser Alternativprogramm den Gästen anboten. Spinning, Geschicklichkeitsfahren, Fitness, Schwimmen, Laufen und selbstverständlich auch Radfahren. Draussen. Überraschend viele wollten sich der Herausforderungen einer Fahrt gegen kräftigen Wind stellen.
Es wurde eine flotte Runde, auf unseren Karten bezeichnet als “Prolog”. Anfänglich alles der KĂĽste entlang nordwärts. Wir kämpften gegen den Wind. Die ganze Gruppe wechselte sich mit der FĂĽhrung an der Spitze ab. Im Team besiegten wir so auch diesen heftigen Wind, knapp 30 Kilometer, auf der KĂĽstenstrasse, hĂĽgelig und kurvig bis zum grossen Kreisel vor San Juan.
Danach liessen wir uns vom Wind auf den ersten und einzigen wesentlichen HĂĽgel hinaufstossen. Nicht, dass wir dazu nichts beitragen mussten, aber mit dieser UnterstĂĽtzung ging es wesentlich leichter als auch schon. Danach ging es hinter der ersten Bergkette zum Meer wieder zurĂĽck zum Hotel. Leicht bergab, meist gestossen vom RĂĽckenwind, kamen wir flott voran.
In der Ebene unten, sahen wir die grossen Wasserlachen in den Gemüsepflanzungen. Manche dieser Pfützen reichte bis auf die Strasse hinaus. Einige Felder wurden mit Pumpen abgesaugt und das Wasser auf die leicht erhöhte Strasse gepumpt.
Alles ging gut und flott. Jedenfalls bis zu jenem Bachbett.
Noch keiner hat hier jemals Wasser gesehen. Sogar eine leichte Strömung von rechts nach links war heute zu beobachten. Aus der Erinnerung wusste ich, dass wenigstens der Belag durchgehend betoniert ist. Falls das Wasser nicht gröbere Steine herbeigeschwemmt hatte, müsste es eigentlich kein Problem sein, dieses Bachbett zu durchqueren. Doch wie tief hinunter würde es gehen?
Das Wasser reichte bis ans Tretlager. Die Bremswirkung war zu gross. Zwei volle Schuhe waren garantiert.
488 HM | |||
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13 Grad |