Heute stand auf meiner Tourenliste bereits wieder die Runde zum Muschelhaus, dem markanten, schneeweissen Haus mit gelbem Dach, irgendwo im Hinterland zwischen Carboneras und der Sierra Cabrera. Die Tour, beziehungsweise das Wetter hätte nicht unterschiedlicher im Vergleich zur letzten Woche sein können.
Wir starteten zwar wieder bei schönstem Wetter.
Vorerst wehte noch ein leises, auch etwas kühles Lüftchen. Das Meer lag absolut ruhig da. Kein einziges Schaumkrönchen, dem Strand entlang nur gerade ein bisschen Schaum von der letzten auflaufenden Welle. Weit und breit keine Wolke am Himmel.
Die Abfahrt vom Carboneraspässchen hinunter ans Meer war ein Genuss. Kein Seitenwind der störte. Die weitere Fahrt ab Carboneras ins Hinterland, obwohl sie ziemlich hügelig und mit einigen steilen Rampen gespickt ist, bot heute keinerlei Probleme. Im Gegenteil, der fehlende Wind liess die Wärme zwischen den Felsen sitzen.
Strassenabschnitte, auf welchen wir vor ein paar Tagen richtig gegen den Wind kämpfen mussten, liefen uns heute sehr leicht unter den Rädern durch.
Mit ein paar kräftigen Tritten in die Pedalen schafften wir es sogar manchmal, beim nächsten Hügel ein gutes Stück hinauf den Schwung mitnehmen zu können.
In Agua Amarga, dem schneeweissen Dörfchen am Mittelmeer, stand dann unser Mittagslunch bei der Ankunft bereits bereit. Danach noch der Besuch auf dem Aussichtspunkt des Playa de los Muertos.
Auch hier, nur schönstes Wetter, ruhiges Meer und kaum ein Lüftchen. Auf dem Sandstrand legten erste Badegäste ihre Badetücher aus. Ein paar wenige wagten sich sogar für ein paar Schwimmzüge ins Meer hinaus. Einige unserer Gäste machten es sich auf den herumstehenden Bänkchen gemütlich.
Für die restlichen dreissig Kilometer Rückweg ins Hotel durften wir vielleicht von einem ganz schwachen Rückenwind profitieren. Doch der vertrieb eher die gestaute Wärme zwischen den Felswänden am Carboneraspässchen, als dass er uns die Passstrasse hinauf half, oder gar beim Erklimmen der Höhenmeter behinderte.
Nicht nur für die Feriengäste ein schöner Ferientag, auch ich genoss diese Ruhe der Windstille und diese einfache Art und Weise ein Gruppe über gut 80 KM und über 1300 Höhenmeter zu führen.
1383 HM | |||
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