Diese Woche habe ich die Gruppe 1, die langsamste Gruppe in unserem Rennradferien-Angebot in Mojacar zu führen. Damit auch diese Gäste etwas mehr sehen, als nur das küstennahe Gebiet, werden wir manchmal vom Begleitfahrzeug ins Hinterland mitgenommen und fahren dann von dort zurück ins Hotel. Weil wir auch etwas langsamer unterwegs sind, bleibt ein bisschen Zeit für Fotos und das eine oder andere etwas genauer anzuschauen.
So kam es, dass wir heute Morgen nach Lucainena, dem Ausgangsort der Via Verde gefahren wurden. Endlich konnte ich hier den restaurierten Bahnhof der Strecke mal fotografisch festhalten.
Zudem hatte ich heute auch beim x-ten Versuch, diese ehemalige Bahnstrecke mit meiner Kamera am Lenker zu filmen, ziemliches Glück. Das Rohmaterial habe ich derzeit noch auf der Speicherkarte. Der ganze Film würde etwa eine halbe Stunde dauern. Das werde ich in den nächsten Tagen noch auf die wichtigsten und schönsten Eindrücke zusammenkürzen und hier nachliefern.
Nach der Abfahrt auf der Via Verde, die sich heute ĂĽbrigens immer noch mit vielen blĂĽhenden Blumen zierte, der obligate Kurzbesuch in Polopos, beim Kirchlein, das eine Rolle im Western “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja” von Bud Spencer und Terence Hill spielte.
Danach ging es noch den restlichen Teil der Strecke bis an die Autobahn hinunter und ĂĽber diverse HĂĽgel vorerst nach Sorbas hinauf zum Mittagslunch.
Immer wieder fahren wir hier über leere Bachbette. Immer wieder ist es der Rio Aguas. Aber irgendwie machte es für mich bisher keinen Sinn, wohin die Bäche eigentlich ihr Wasser entleeren sollten, sofern es mal Wasser darin haben sollte. Deshalb habe ich heute mal auf der Karte genauer hingeschaut.
Im Tal der Via Verde fahren wir dem Bachbett des Rambla Honda entlang. Mit unserem Weg über Polopos nehmen wir zwar eine Abkürzung, treffen ihn aber kurz vor der Autobahn nochmals. Ab dann fliesst er allerdings nach Osten, in der Nähe unserer Muschelhaustour in den Rambla del Saltador und nördlich von Carboneras ins Meer.
Unser heutiger Weg nach Norden führt über ein paar Hügel. Bald treffen wir dort auf den Rio Aguas. Los Molinos del Rio Aguas, ein kleines Dörfchen, ohne funktionierende Mühlen, da auch kein Wasser im Rio mehr fliesst, habe ich hier schon mehrmals erwähnt. Der Rio Aguas entspringt nördlich von Sorbas, fliesst dann durch unzählige Canyons, und Kurven entlang des nördlichen Fusses der Sierra Cabrera und gelangt schlussendlich in der Nähe unseres Hotels ins Meer.
Auf unseren Fahrten folgen wir im nie direkt, überqueren ihn aber immer wieder. Verfolgt man den Weg nur schon dieser beiden Flüsse, stellt man sehr schnell fest, wie zerfurcht und hügelig diese Gegend ist. Sicher auch ein Grund, weshalb wir hier sehr viele Höhenmeter fahren. Es sind zwar selten so richtig lange Anstiege, aber auch die kleinen Anhöhen führen offensichtlich zu beachtlichen Höhenmetern.
Nach dem Mittagslunch fahren wir noch eine Weile dem Nationalpark “Karst en Yesos” entlang bevor wir auf den Cement-Trail treffen und uns im Gegenwind in Richtung Meer hinunter kämpfen.
Doch zum Schluss der Fahrt gibt es noch ein paar Nasen voll sĂĽssen Duft vom blĂĽhenden Rosenbeet zwischen Mojacar Pueblo und Mojacar Playa.
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