Bin überrascht, wie frisch es am Morgen ist. Gestern gab ich noch dem Regen und der Bewölkung die Schuld, doch heute, bei strahlendem Sonnenschein, nur gerade acht Grad. Vielleicht liegt es an den Pyrenäen. Denn der Wind kam auch von Norden. Auf den Pyrenäen liegt noch Schnee. Könnte ja vielleicht so sein.
Das GPS lotste mich weiter durch Zaragoza hindurch. Heute hatte ich nicht so viel GlĂĽck mit den Radwegen wie gestern. Aber trotz Samstag hatte es dennoch kaum Verkehr auf den Strassen von Zaragoza.
Irgendwann gelangte ich durch den Industriegürtel. Da staunte ich nicht schlecht, wer sich da alles verewigt hatte 🙂
Alejandro Bell stand nur wenige Meter weiter am Eingang einer anderen Industriestrasse.
Die Fahrt ging weiter. Über holprige, aber immerhin noch geteerte Wege, raus aus der Industrie, durch Treibhäuser oder Grossgärtnereien, Getreidefelder standen wieder da, ein paar Rebstöcke. Kleinste Dörfer lagen am Weg. Nur kurze Zeit verbrachte ich auf einer der N-Strassen, dann bog ich bereits wieder ab auf eine A-Strasse. Zwar immer noch relativ breit, aber mit noch weniger Verkehr. Einige Radfahrer auf ihrer samstäglichen Rundfahrt kamen mir entgegen.
Kurz nach Zaragoza begann die Strasse anfänglich fast unmerklich zu steigen. Mit der Zeit wurden die Rampen über die Hügelchen aber immer heftiger. Auf einem der höheren Hügel hatte ich dann aber einen schönen Blick nach Norden, hin zu den Pyrenäen.
Als ich die verschneiten Bergspitzen sah, glaubte ich auch den Grund fĂĽr den kĂĽhlen Wind aus Norden erkannt zu haben. Zwischen den HĂĽgeln war es dann aber ziemlich oft auch sehr karg.
Einmal fuhr ich an einer grossen Anlage mit Windrädern vorbei. Der Wind blies, die Propeller drehten. Man hört das Rauschen des Windes an den Propellern recht gut. Viele weitere Hügel folgten. Irgendwann fiel mir auch auf, dass sich Wald und Gebüsch entlang des Weges ebenfalls verändert hatte.
Waren es im Süden zusammenhangslose, einzelne Bäume oder Sträucher, so bilden sie jetzt dichte Reihen. Noch besteht der Wald vorwiegend aus Nadelhözer, aber auch diese stehen jetzt deutlich enger beisammen. Dazu passt vielleicht auch, dass der Fluss durch Zaragoza, der Ebro, richtig viel Wasser führte. Kurz vor dem Hotel überquerte ich noch den Rio Gallego, auch er mit richtig vollem Bachbett.
Kurz vor dem Ende der heutigen Strecke, traf ich noch ihn. Ein Niederländer, der seinen Sabbatical auf dem Rad verbringt, mehr oder weniger alle grösseren Städte in Spanien besucht hat und jetzt wieder auf dem Weg zurĂĽck nach Holland ist. Das heutige Hotel ist eines aus der Kette von “Bikefriendly”. Nicht erstaunlich deshalb, dass jetzt mindestens vier Räder im Keller stehen. “Mein” Holländer hat hier zufälligerweise sogar noch einen zweiten Holländer gefunden.
811 HM | |||
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21 Grad |
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