Als ich vom Hotel wegfuhr, würde es wohl noch eine Weile dauern, bis die Sonnenstrahlen durch das schmale Tal herunterkämen. Dennoch verzichtete ich auf wärmende Sachen, denn der Weg ging von allem Anfang an mit 8% in die Höhe, und somit auch an die Sonne. Es wurde rasch wärmer. Es war nicht mehr weit, von 1200 auf 1600 Meter über Meer, ein paar langgezogene Spitzkehren, das Tal öffnete sich auch bald und gab den Blick frei auf die umliegenden Berge.
Ich passierte zwei weitere Skistationen und war bald auf der Passhöhe. Wie schon seit Jahren üblich, ist auch dieser Grenzübergang nicht mehr besetzt. Wobei noch alles da ist. Die Überwachungskameras, die Halteschilder. Aber das Wichtigste. Auch eine Passtafel.
Ich zog mir für die Abfahrt nun doch die leichte Windjacke an. Es war recht kühl in den Wäldern, insbesondere in der Nähe von herabstürzenden Bächen. Ein paar Radfahrer, mit und ohne Gepäck, marschierend und an Kurbel und Lenker würgend, kamen mir entgegen. Während knapp 20 Kilometern muss ich kaum mehr kurbeln. Auch während der Abfahrt gibt es nochmals ein paar schöne Blicke auf die umliegenden Bergspitzen.
Die Strasse versinkt immer mehr im wieder schmaler werdenden Tal, geht unter Felsenklippen hindurch und entlässt mich in eine breite, weite Ebene, mit wieder schnurgerader Strasse.
Bis ich dann aber schlussendlich in Pau ankomme, muss ich doch noch ein paar Mal kräftig in die Pedale treten. Die Rampen auf der Nordseite der Pyrenäen scheinen mir heftiger zu sein als auf der Südseite. Auch hat es jetzt wesentlich mehr Verkehr auf der Strasse als noch im Süden.
Es sieht zwar schön aus, aber für mich, der jetzt fast drei Monate in einer Gegend verbracht hat, die wirklich sparsam mit dem Wasser umgehen muss, empfand ich eine derartige Dekoration auf den ersten Blick schlicht als übertrieben.
1800 HM | |||
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23 Grad |