Bei schönstem Wetter radelte ich das Reusstal hinauf. Manchmal etwas geschoben von Rückenwind, manchmal aber auch gebremst. Ich kam nicht wirklich draus, woher der Wind wehte. Dafür kam ich die längste Zeit in den Genuss eines wunderbaren Panoramas unseres Alpenkammes.
Auf den Strassen hatte es zudem kaum Verkehr. Ich verzichtete weitgehend auf das Befahren der Radwege. Die waren nämlich zudem auch stark benutzt durch andere Radler, Inline-Skater, Wanderer oder einfach Personen, die sich an den Ufern der Reuss einen Ruheplatz am Schatten oder gar eine Badegelegenheit an der Reuss suchten. Ich hatte viel vor und wollte etwas zügig vorwärts kommen.
In Zug, das schon fast obligate Foto vom unteren Seebecken mit dem Springbrunnen im See.
Wegen einer Sportveranstaltung war ein Grossteil der Promenade gesperrt. Auch sonst mussten ein paar Umwege in Kauf genommen werden.
Während der Weiterfahrt, dem Zugersee entlang nach Süden, war ich in bester Gesellschaft. Einige Radler waren hier wohl zu ihrer sonntäglichen, mehr oder weniger sportlich absolvierten Runde um den See, unterwegs. Familien, Mountainbikes, E-Bikes und Rennräder mit Triathlon-Lenker, so ziemlich die ganze Palette an Zweirädern war anzutreffen.
In Arth, am obersten Ende des Zugersees, entschloss ich mich, heute auch noch den Lauerzersee zu umrunden. Da wurde es auf einmal ruhig. Kaum mehr andere Radfahrer. Die Strassen waren leer. In Seewen wendete ich, und begann mit dem Heimweg. Allerdings nicht, ohne vorher noch eine kurze Rast einzulegen.
Es brauchte etwas Glück, doch noch eine freie Ecke, mit etwas Sicht auf und über den See, zwischen all den Badenden zu finden. Ein Bänckchen aus Stein musste mir heute genügen. Immerhin.
Danach den beiden Seen entlang wieder zurück ins Reusstal, welches ich aber in Sins bereits wieder verliess. Erste Ideen, noch an den Hallwilersee hinüber zu fahren, habe ich dann fallen gelassen. Ich kurbelte auf die Anhöhe bei Auw hinauf und gelangte so an das oberste Ende des Bünztales. Das Bünztal habe ich erst ganz zu unterst wieder verlassen. In Möriken-Wildegg, dort wo die Bünz in die Aare fliesst. Nur noch wenige Kilometer und ich war schon bald wieder zu Hause.
Die Windverhältnisse waren den ganzen Tag unklar. Den Rückenwind habe ich einfach genossen, und im Gegenwind habe ich trainiert. Vermutlich war die Situation deshalb so unklar, weil wir eher Ostwind hatten, meine Strecke aber fast Nord-Süd ausgerichtet war.
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