Ja, sie gefallen mir, die Radwanderrouten. So bin ich denn auch heute wieder auf der Radroute Nummer 8 (Aare-Route), der Aare entlang hinauf gefahren, in Richtung Solothurn. Letzthin folgte ich ja der Route nur bis etwas weniges ĂĽber Aarau hinaus.
Man muss schon richtig bei der Sache sein, um nicht irgendwo einen Wegweiser zu verpassen. Ich habe mir deshalb sicherheitshalber gestern mal die Strecke von SchweizMobil, beziehungsweise von “Veloland” runtergeladen und auf mein Garmin gespeichert. Die meisten Richtungswechsel merkt man, erwartet man irgendwie. Aber derzeit mit den mannshohen Maisfeldern und den Bäumen im vollen Laub, könnte schon mal ein rotes Täfelchen ĂĽbersehen werden. Die Strecke fĂĽhrt fast nie auf einer grossen Strasse, man kommt an Ecken vorbei, die ich noch nie gesehen habe, obwohl ich ja schon ein paar Mal der Aare folgte, aber eben auf Hauptstrassen, oder eher kleineren Strassen, nie aber so, schon fast “Ăśberland”.
Einzelne Landwirtschaftsbetriebe, oder kleine Restaurants, möchten wohl an den vorbeiziehenden Radfahrern auch noch etwas Weniges verdienen. An einer Stelle wurde Kaffee und Gebäck angeboten, auch Wegweiser für das eine oder andere Restaurant in der Nähe sind zu finden. Irgendwo scheint auch ein Waldhaus wenigstens zeitweise als Gaststätte zu funktionieren. Heute allerdings waren die Sonnenschirme zusammengeklappt und die Fensterläden waren geschlossen. Radfahrer, manchmal ganze Familien oder grössere Gruppen waren aber heute einige unterwegs.
Vielleicht ist es eine Eigenart der Route Nummer 8, entlang der Aare. Denn ich bin heute viele Kilometer auf nicht asphaltierten Wegen und Strässchen gefahren. Es sind zwar alle gut unterhalten, habe ausser ab und zu mal ein paar groben Steinen, kaum Schlaglöchern oder Wurzeln ausweichen müssen. Nicht einmal übermässig vielen Wasserlachen musste ich ausweichen. Dennoch hatten die teils kräftigen Regengüsse der letzten Tage ihre Spuren in Form von aufgeweichtem Untergrund hinterlassen.
Kurz nach Aarwangen ĂĽberquere ich ein weiteres Mal die Aare und treffe dort auf die Route Nummer 34, den alten Berner Weg.
Heute fĂĽr mich auch der Wendepunkt der Fahrt.
Der Rückweg auf der Route 34 ist weniger spektakulär als die Hinfahrt auf der Route 8. Keine unasphaltierten Passagen mehr, dafür aber viel mehr Dörfer und Radstreifen auf grösseren Strassen. Es ist ein Weg, der nur noch teilweise im Aaretal verläuft. Er führt eher hinter der ersten Hügelkette, parallel zum Aaretal nach Osten. So durchfahre ich von den bekannteren Ortschaften Murgenthal, Suhr, Lenzburg und Othmarsingen. In Lenzburg verliere ich die Route 34 kurzfristig und finde sie erst in Othmarsingen wieder.
Es mag Zufall sein. Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass ich einige “Bernerstrasse”, “Bernerweg”, oder auch die jeweilige Strasse mit vorangestelltem “alter”, befahren oder gekreuzt habe.
Während der Rückfahrt nach Hause wird dann auch endlich das Wetter wieder schöner und wärmer. Der Gegenwind von der Hinfahrt am Morgen, verwandelt sich jetzt in einen Rückenwind. Die Radroute Nummer 34 verlasse ich in Mägenwil und kehre über das Birrfeld nach Hause.
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