FĂĽr meine heutige Rundfahrt fuhr ich heute ein StĂĽck im Reusstal hinauf. Schon bald begegnete ich einer Riesenlibelle. 220 Kg soll sie schwer sein und ihre FlĂĽgelspannweite ĂĽber vier Meter betragen.
Diese Angaben habe ich aus dem Text eines nahegelegenen Geocaches entnommen. Das Geocache selber ist Bauarbeiten ganz in der Nähe des Kreisels anscheinend zum Opfer gefallen. Dies jedenfalls der letzte Eintrag des Eigentümers des Versteckes.
Meine Fahrt ging weiter südwärts, das Reusstal hinauf. Oftmals auf Radwegen, oder asphaltierten Feldwegen. Teils der Reuss entlang, die hier sehr viele Kurven macht und so eine Art Sumpflandschaft durchquert. Überall stehen auch hier noch Maisfelder herum, die meinen Kopf bei weitem überragen. So fahre ich ziemlich überraschend an eine ganze Schar von Störchen heran. Schnell ein paar Fotos schiessen, bevor sie wegfliegt. Doch irgendwie fühlen die sich gar nicht gestört durch meine Anwesenheit.
Ich kann mich, zwar sachte, recht gut bewegen und eine bessere Position fĂĽr weitere Fotos einnehmen. Es scheint zwar eine gewisse Unruhe in der Schar zu stecken, doch die fressen hastig irgendwelches Ungeziefer in sich hinein, ohne wirklich Notiz von mir zu nehmen. Ob es ihre letzte Malzeit vor dem langen Flug in den SĂĽden ist?
Ich fahre noch ein paar Kilometer weiter das Reusstal hinauf, überquere bei Ottenbach die Reuss und gelange über einen Hügel nach Muri hinauf und somit an das oberste Ende des Bünztales. Auch hier fahre ich weiter über Radwege die ich in den letzten Monaten teils zufällig gefunden habe. Auf jeden Fall meist ausserhalb des grossen Verkehrs, beginne ich meinen Ritt durch das ganze Bünztal hinunter.
Zwischen Othmarsingen und Möriken, fast ganz zu unterst im Bünztal, wusste ich nie richtig, wo die Bünz durchfliesst, bis ich heute, wiederum zufällig an dieses Tunnel geraten bin.
Oben auf dem Damm, ĂĽber dem Tunnel, liegt die Doppelspur der SBB-Linie zwischen dem Heitersberg und Lenzburg. Verdeckt durch die Bäume, noch etwas höher als die Bahngeleise fĂĽhrt ein StĂĽck der Autobahn A1 von ZĂĽrich nach Bern. Das Geocache hier ganz in der Nähe, heisst denn auch “Tief unter der Autobahn”.
Konnte ich meine heutige Runde bei schönstem Wetter starten, überzogen je länger desto mehr Wolken den Himmel. Es wurde gegen Ende der Fahrt immer drückender, immer schwüler. Die Wetter-App auf dem Handy zeigte schon lange Gewitter an. Das fliegende Ungeziefer in der Luft war schon längst lästig geworden.
Ich entschloss mich deshalb, für die restliche Heimfahrt nicht wie geplant der Aare entlang zu kurbeln, sondern in gewissem Abstand von den allgegenwärtigen Mücken entlang des Wassers, halt doch auf der Hauptstrasse die letzten Kilometer zurückzulegen.
514 HM | |||
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