Es war mir heute nach “Winterausklang” zu Mute. Denn schliesslich endet heute der Winterpokal bei Rennrad-News.de. Mein Ziel, welches ich mir im November beim Start des Winterpokals vorgenommen hatte, scheint ungefährdet zu sein. Ich wollte nicht schlechter abschneiden als letztes Jahr (Rang 270), aber mindestens unter Rang 300 bleiben. Zur Zeit bin ich auf Rang 213, auch wenn noch ein paar weitere Fahrer in den nächsten Tagen ihre Fahrzeiten nachmelden, so scheint mein Vorsatz in ErfĂĽllung zu gehen.
So fuhr ich heute nach dem Mittagessen in Richtung Seetal, auf der Suche nach dem Frühling. Eine schöne Forsythie, eine Magnolie, sonst etwas besonders farbenfrohes. Ich hielt die Augen offen.
Forsythien blühen an jeder Ecke. Mal etwas grösser und buschiger, mal etwas kleiner, schmächtiger, dünner. Magnolien sind schon weniger oft anzutreffen, Ein paar (japanische?) Kirschen, einige Bäume mit schneeweisser Blütenpracht, ein paar Trauerweiden. Der Frühling naht. Ich konnte mich nicht entschliessen, fand zwar alles schön, aber noch nicht schön und prächtig genug für den Fotoapparat.
Als ich bei Seengen über den Hügel fuhr und plötzlich das Alpenpanorama vor mir sah, da musste ich mein erstes Foto machen. Frühling hin oder her. Es ist immer wieder beeindruckend, wie der Föhn die Alpen in die Nähe rückt.
Bei der Weiterfahrt war mir nicht klar, was ich wollte. Einfach nur um den Hallwilersee herum? Die Strecke bin ich doch in den letzten Wochen schon ein paar mal gefahren. Ich wollte etwas anderes, wusste aber nicht was. Fuhr einfach mal ĂĽber das Seeende hinaus, weiter zum Baldeggersee.
Da sah ich plötzlich den Wegweiser Karin ThĂĽrig Rundfahrt. “Zu Ehren der zweimaligen Zeitfahr-Weltmeisterin (2004 und 2005), Olympia-Dritten im Zeitfahren (2004 und 2008) sowie mehrfachen Ironman-Siegerin ist am Erlosenhang, auf der Westseite des Baldeggersees, eine gut zehn Kilometer lange Rundfahrt signalisiert, die sich auch fĂĽr weniger Sportliche mehr als lohnt, denn sie biete einen herrlichen Ausblick auf den Baldeggersee und – bei klarem Wetter – in die Alpen.” steht geschrieben. Die Steigungsprozente pendeln eine Weile um 10% herum, werden dann wieder flacher. In dieser Steigung, etwa 4 Kilometer lang, gewinnt man tatsächlich eine wunderbare Aussicht ĂĽber das oberste Ende des Seetals und weil heute ein so richtig föhniger Tag war, schien das Seetal auch gerade umrandet von den Alpen zu sein. Ein Abstecher in die Höhe, der sich wirklich gelohnt hat.
In Römerswil angekommen kehre ich wieder um, fahre in Richtung Beromünster, versuche möglichst lange auf der Krete des Erlosen zu bleiben. Dabei geniesse ich eine wirklich schöne Aussicht auf die umliegenden anderen Hügelzüge, bevor die Strasse hinunter durch Menziken und Reinach und später mehr oder weniger der Wyna entlang bis nach Aarau geht. Ab Aarau ist es dann sowieso eine Routinefahrt bis nach Hause.
Wieder eine schöne Ecke entdeckt.
831 HM | ||
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20 Grad |