Jeweils am Mittwoch hält der Papst eine Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Täglich werden dazu ca 40’000 Leute erwartet. Nach dem Durchschreiten der Sicherheitskontrollen platzieren wir uns kurz nach acht Uhr etwa in der Mitte des Platzes, nahe der Obelisque. Die vordere Hälfte scheint schon bereits recht gut besetzt zu sein. Das Warten beginnt. Das Wetter wechselt langsam hin zu bewölkt, hellt dann aber später wieder auf. Vielleicht unser GlĂĽck, dass wir hier nicht unter einer brĂĽtend heissen Sonne warten mĂĽssen.
Etwa eine Stunde vor der erwarteten Ankunft des Papstes, beginnt ein Sprecher die angemeldeten Gruppen zu begrüssen. Der weitaus grösste Teil kommt aus Italien selber. Aber auch sonst sind viele Gruppierungen aus Europa und sogar Übersee heute anwesend. Plötzlich geht ein Applaus und eine Unruhe durch die wartende Menge. Auf den Bildschirmen wird der Papst in seinem Papamobil gezeigt, wie er den Platz erreicht, durch die Menge kurvt, ihm da und dort Kleinkinder zur Begrüssung hingehalten werden. Es dauert eine ganze Weile, bis er seinem Papamobil entsteigt und zum vorbereiteten Podest vor dem Petersdom steigt, von wo er sich heute mit ein paar Grussworten und Gedanken an die Anwesenden wendet. Anschliessend werden diese Worte von den Kardinälen in Französisch, Spanisch, Deutsch, Englisch und weiteren Sprachen übersetzt. Die Szene wirkt sehr eindrücklich und trotz der vielen Anwesenden Besucher, kommt mir die Andacht, die Ruhe, deutlich sinnlicher, andächtiger als gestern in der Sixtinuskappelle vor.
Nach dem Schlusssegen dauert es natürlich eine Weile bis sich die Besucher wieder aus dem Platz verteilt haben. Wir selber besuchen ein Restaurant in der Nähe für unser Mittagessen.
Den Nachmittag verbringen wir in der Galleria Borghese. Borghese war damals ein Kardinal, der wohl ein gutes GespĂĽr fĂĽr die KĂĽnste gehabt hatte. Vieles an Gemälden liess er anfertigen oder kaufte sei ein. Erst Jahre später entpuppten sich einige der Gemälde und Figuren als ReichtĂĽmer. Leider fehlen etwa 200 StĂĽcke aus der Sammlung, die damals von Napoleon in einer Art Kompromisslösung “mitgenommen” wurden. Während ein paar wenige den Weg von Frankreich wieder zurĂĽck nach Rom gefunden haben, sollen sich viele im Louvre befinden.
Unsere Reiseleiterin pickt sich ein paar Highlights aus den Gemälden und Figuren heraus. Vor allem die Barockskulpturen Berninis und ein paar Werke aus der Anfangszeit von Caravaggio bewundern wir ausgiebig.
Nach einem Spaziergang durch den riesengrossen Park der Villa Borghese, fĂĽhrt uns auch heute wieder der Car zurĂĽck ins Hotel.
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