Als ich mich im September letzten Jahres dazu entschlossen hatte, möglichst oft, wenn möglich immer, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, befürchtete ich, dass es mir irgendwann einmal langweilig würde. Die Befürchtung, die Routine nähme Überhand.
Klar, es gibt sie schon. Einzelne Fahrten, sind nur das ZurĂĽcklegen des Weges von zu Hause zur Arbeit, oder am Abend wieder zurĂĽck. Auf den meisten Strecken, ist aber irgend etwas los. Manchmal hilft mir auch die Kamera am Lenker, bei der Durchsicht der Fotos, ein Erlebnis, einen kurzen Augenblick der Fahrt in Erinnerung zurĂĽck zu rufen. Selbst im Winter, wenn es dunkel ist funktioniert diese GedankenstĂĽtze.
Abwechslungsreicher, interessanter ist aber auf jeden Fall die Fahrerei bei Tageslicht. Insbesondere im Sommer, oder wie jetzt an sommerlich warmen Tagen. Es mag Zufall sein, aber ich glaube, während diesen Fahrten, schmiede ich meine Ferienpläne für die nächste grosse Fahrt im kommenden Sommer. Wenn, so wie heute, das gemähte Gras am Wegrand liegt, seinen Duft nach Heu verströmt, dann beginnen vor dem geistigen Auge, die umliegenden Hügel zu Bergen anzuwachsen. Manchmal, wenn es föhnig ist, sieht man den Alpenkamm ganz deutlich am Horizont stehen.
Ich glaub, ich bin süchtig nach Höhenmetern, Passstrassen, süchtig nach der Bergwelt.
593 HM | |||
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