In den letzten Tagen, kreisten meine Gedanken immer wieder um die Sommerferien mit dem Rennrad. Wie der Leser sich ja sicherlich noch erinnert, möchte ich dieses Jahr, nochmals einen Anlauf nehmen, um die Grossglockner-Hochalpenstrasse zu ĂĽberqueren. Es ist ja eines meiner “Lebensziele”, alle mit dem Rennrad passierbaren Pässe in den Alpen einmal ĂĽberfahren zu haben.
So habe ich heute an diesem regnerischen Sonntag die Zeit fĂĽr die Planung der Sommerferien genutzt.
Googelt man nach Grossglockner, erhält man eine riesen Fülle an Berichten, Fotos und Filmen. Teils ganze Fahrten über die ganze Strecke mindestens von Fusch bis nach Heiligenblut, oder von Heiligenblut bis zur Edelweissspitze, dem höchsten Punkt an dieser Hochalpenstrasse.
Klar ist mir geworden: sofern das Wetter halbwegs vernünftig ist, werde ich weder der einzige Radfahrer noch der einzige Tourist auf dieser Strecke sein. Klar ist mir aber auch, dass die Bergwelt links und rechts der Hochalpenstrasse überwältigend schön sein muss. Klar ist mir auch geworden, dass man den Grossglockner, die Bergspitze, wohl nur auf der Strecke von Heiligenblut bis zur Franz-Joseph-Höhe sehen kann. Klar ist auch, dass die beiden Stichstrassen zur Edelweissspitze und zur Franz-Joseph-Höhe kaum am gleichen Tag, jedenfalls nicht mit dem Anhänger und dem Feriengepäck, gefahren werden können. Zu steil und oder zu lang. Dennoch ist mein Ziel, die Hochalpenstrasse in der ganzen Länge abzufahren.
So habe ich mir folgenden Plan zurecht gelegt:
Ich werde mit dem Rad und dem Feriengepäck durch die Nordostschweiz fahren, Vorarlberg, Arlbergpass, das Inntal hinunter bis nach Wörgl. Dann rechts weg, das Inntal verlassen, über den Griessenpass nach Zell am See. Dafür habe ich mir vier Tage geplant.
Ab Zell am See, dann an einem Tag über die Grossglockner-Hochalpenstrasse bis hinunter nach Heiligenblut. Ob ich auf der Höhe noch den Abstecher zur Edelweissspitze fahren werde, hängt im Wesentlichen vom Wetter, meiner aktuellen Tagesform und vielleicht auch noch von der Anzahl Touristen ab.
Am zweiten Tag am Grossglockner, werde ich von Heiligenblut, diesmal ohne das Feriengepäck, nochmals in die Höhe steigen, diesmal aber die Abzweigung zur Franz-Joseph-Höhe nehmen. Je nach dem, ob ich am Vortag schon auf der Edelweissspitze war, nehme ich die dann halt erst heute unter die Räder. Anschliessend geht es dann wieder zurück nach Heiligenblut. Soweit der Plan.
Anschliessend beginnt dann schon wieder der Heimweg. Der erste Tag, von Heiligenblut ĂĽber den Iselsbergpass nach Lienz und weiter ins Defereggental, an die Verzweigung zum Staller Sattel und des Klammljochpasses.
Beim genaueren Hinschauen entpuppt sich der Klammljochpass immer mehr zu einem Mountainbikepass. An der Ostseite soll Schotter auf der Strasse liegen, während die Westseite eine “Staubpiste” sei. Allerdings recht steil. Bei quaeldich.de stammt die Beschreibung vom Oktober 2008. Er wurde damals mit dem Rennrad von Westen her befahren. Die Landschaftlich schönere Seite könnte die Ostseite sein. Könnte mir vorstellen, dass ich da von der Ostseite ohne Feriengepäck hinauffahre. Anschliessend wieder zurĂĽck ins Defereggental. Bei einer zeitigen Ankunft im Defereggental könnte jedenfalls so etwas realisierbar sein.
Danach geht es dann weiter über den Staller Sattel, Bruneck, Sterzing (am Fusse des Brennerpasses). Diesmal fahre ich aber über das Penser Joch nach Bozen hinunter. Anschliessend dann Meran, das Vinschgau, der Ofenpass, Flüelapass, Davos, Landquart und dem Walensee, später dem Zürichsee, entlang nach Hause. Für diese Heimreise ab Heiligenblut, plane ich sechs Tage Fahrzeit.
Nach der Planung mit dem Tourenplaner von quaeldich.de stehen die Zähler bei knapp 1200 KM und knapp 20’000 Höhenmeter.
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