Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Erfahrung Arlberg, Feldkirch(A) – Imst(A)

Das heutige Wetter

Das heutige Wetter

Während der Nacht hatte es pausenlos durchgeregnet. Noch während dem Morgenessen im Hotel. Bis ich dann alles eingepackt hatte und wieder fahrbereit auf der Strasse stand, nieselte es nur noch. Die Strassen waren natürlich klatschnass und voller Wasserlachen. Ich zog es deshalb vor, doch noch in den Regenklamotten zu starten. Der Nebel hing tief. Es war dunkel. Es hätte ein Tag im November sein können.

Vor Bludenz wurde ich dann doch nochmals von einem Regenschauer getroffen, doch dann besserte es. Fuhr ich bis jetzt über braungefärbte Bäche, Bäche die sich die Wiesen herunter stürzten, Bäche, die wohl kaum immer derart viel Wasser führten, so wurde das im Tal zum Arlberg hinauf plötzlich viel vernünftiger. Ich hatte den Eindruck, als ob sich die Regengüsse eher im Montafon und Richtung Bielerhöhe hinauf ausgetobt hatten.

Dennoch behielt ich meine Regenkleider vorerst an. Kurbelte gemächlich das Tal zum Arlberg hinauf. Durch einige kleine Dörfer, immer wieder an schönen Chalet vorbei. Ich sehe es sehr gerne, wenn diese Häuser auch noch mit mächtig viel Blumen geschmückt sind.

Die Fahrt gleicht bis nach Klösterle hinauf eher einem welligen auf und ab mit ansteigender Tendenz. Zwischendurch drückt sogar mal die Sonne durch. Einen einzelnen blauen Flecken Himmel kann ich sogar zwischen den Wolken erkennen.

Nach Klösterle geht die Steigung richtig zur Sache. Vor dem ersten Tunnel zog ich mir die Regenklamotten aus. Bei aller Hightech bezüglich Dampfdurchlässigkeit und Wasserschutz, würde ich in den Regenkleidern vermutlich eben doch fast zum Kochen kommen. Glücklicherweise regnete es auch zwischen den Tunnels nicht.

Eine weitere, sehr steile Stelle befand sich gleich anschliessend an die Spitzkehren über Stuben. Da musste ich mit meinem Anhänger die 14%-Rampen durchmarschieren. Da konnte, oder mochte ich nicht mehr kurbeln. Nach der Abzweigung ins Lechtal wurde es dann wieder flacher und ich schaffte den Rest bis auf die Passhöhe, nochmals durchzukurbeln.

Arlbergpass

Arlbergpass

Die Nebeldecke auf der Passhöhe hatte sich gerade ein bisschen angehoben, machte den Blick frei auf die umliegenden Hänge. Schnee lag dort. Die erste Ankündigung des nächsten Winters. Mein Thermometer am Garmin zeigte gerade noch 4 Grad an.

Ich hielt mich nicht lange auf der Passhöhe auf. Zog wieder meine Regenklamotten an. Diesmal nicht wegen des Regens, sondern um meine eigene Wärme vielleicht etwas zusammenzuhalten. Ich liess es möglichst rasch hinuntersausen. Nach St. Anton war dann eher wieder kurbeln angesagt.

BahnbrĂĽcke ĂĽber die Silvretta

BahnbrĂĽcke ĂĽber die Silvretta

Schon merkwürdig: die alte Passstrasse wird von den Österreichern als Panoramastrasse Arlberg bezeichnet. Schaut man bei Google, heisst es Arlberg Ersatzstrasse. Für den Radfahrer bietet sie aber dennoch einige schöne Ausblicke. Wieder die schmucken Häuschen und Dörfer des Tirols, dann aber auch auf Bauwerke der Bahn, wie zum Beispiel den Viadukt am Eingang ins Silvretta-Tal.

In Landeck suchte ich den Inntaler Radweg. Schon auf den ersten paar Metern, habe ich dort auf einem ungeteerten Stück Weg meinen Renner und den Anhänger komplett eingesaut. Es war glücklicherweise das einzige Stück ohne Teerbelag. Der Weg ist super markiert, manchmal etwas hügelig und kurvig, doch damit wird er auch nicht langweilig. Sehr oft führt er mitten durch die Dörfer, zwischendurch über Wiesen und durch Wälder. Sehr abwechslungsreich.

Wegweiser zum Inntaler Radweg

Wegweiser zum Inntaler Radweg

Werde Morgen wohl nochmals gegen 100 KM auf diesem Weg im Inntal hinunter fahren.

Was ich aus der heutigen Fahrt gelernt habe? Die Winterkleider gehören nicht zu unterst in den Anhänger. Auch die wasserdichten Handschuhe nicht. Und meine Leistungsgrenze mit dem Rennrad und dem Anhänger dürfte wohl etwa bei 10% Gefälle liegen. Kurzzeitig liegen auch mal 12% drin. 14% war heute zuviel. Die Grossglockner Hochalpenstrasse wird sich in Steigungen grösstenteils zwischen 12% und 14% bewegen.

Feldkirch - Imst


 

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Heute auf dem Rad
Vormittag
Fahrrad

Roubaix mit Anhaenger

112.81KM

1707 HM
6:28 H

Nachmittags
wechselhaft_teilweise_Regen

Grad

stark_bewoelkt

8 Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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