Es gibt Tage, da liegt die Hektik irgendwie in der Luft. Ich glaube jedenfalls, dass ich einen normalen Arbeitsweg hinter mir hatte, als ich am Morgen in der Stadt eintraf. Keine besonders schnelle Zeit, so innerhalb der ĂĽblichen zwei bis vier Minuten Abweichung. Ich hatte in Schlieren noch den Linienbus ĂĽberholt. Auch das ist nichts besonderes, der muss ja alle paar hundert Meter an seinen Haltestellen warten.
Und doch, war da etwas: Der Radfahrer auf dem Gehsteig, der dann doch plötzlich auf die Fahrbahn runterhüpft. Natürlich noch gerade knapp vor mich hin. Oder der Sattelschlepper mit dem Tiefganganhänger, parkiert auf dem Radstreifen: der Radfahrer vor mir entscheidet sich doch im letzten Moment links, und damit vor mir, an dem Fahrzeug vorbei zu fahren, obwohl er lange nach rechts tendierte. Oder der komplizierte Kreisel mit der doppelten Spur, dem Tram in der Mitte und den umfahrenden Buslinien, wurde heute zusätzlich noch von einem Strassenkehr-Fahrzeug und einem Fahrzeug der Kehrichtabfuhr belagert. Dazwischen noch ein paar hastende Fussgänger.
Passiert ist nichts. Eigentlich hatte ich das alles wieder vergessen, bis ich heute Abend die Bilder von der Kamera am Lenker durchgeschaut habe.
Gleich mehrere SchnappschĂĽsse waren dabei, bei denen nicht ganz klar ist, wo jetzt Ampeln auf grĂĽn stehen, oder wer da noch im allerletzten Moment ĂĽber die Kreuzung wĂĽrgt.
369 HM | |||
---|---|---|---|
16 Grad |
18 Grad |