Doch bis die Sonne endlich und nur fĂĽr einen kurzen Moment schien, musste viel passieren.
Während dem Morgenessen rauschte draussen eine erste Wasserwelle durch das Quartier. Als ich meinen Renner nach draussen stelle, ist zwar alles klatschnass, von den Bäumen tropft es herunter, doch der dunkle Himmel sieht nicht nach weiteren Niederschlägen aus.
Unvorsichtigerweise mache ich mich ohne SchuhĂĽberzĂĽge auf den Weg. Die Strassen bleiben nass, sehr nass. Die Wasserlachen sind voll. In den Schuhen beginnt sich eine “erhöhte” Feuchtigkeit bemerkbar zu machen. Etwa ab der Hälfte des Weges beginnt es zu nieseln, wie aus dem Nebel. Das Nieseln wird bald stärker. Irgendwann muss ich einsehen, dass das nichts mehr mit Nieselregen zu tun hat. Es regnet, dazu auch noch kräftig. Umziehen ist angesagt, auf der Wiese, unter einem tropfenden Baum, in der Dunkelheit.
Im Geschäft trocknen die Kleider recht gut dank der Trocknungsanlage. Um die Schuhe bildete sich wenigstens eine Wasserlache. Trocken sind sie aber erst zu Hause. Die 90 Minuten Fahrtwind des Heimweges schafften das, was die Trocknungsanlage während Stunden nicht hinbekommen hatte.
Ausgerechnet während der Heimfahrt schlich sich nochmals eine verspätete Regenwolke über die Lägern und das Furttal in Richtung der Alpen davon. Sie hinterliess ein schmales Band an regennassen Strassen, mehr glücklicherweise nicht. Sie verhinderte aber, dass ich an der Sonne nach Hause fahren durfte.
Erst auf den letzten Kilometern, und erst noch für nur einen kurzen Augenblick, schaute die Sonne zwischen den Wolkenbänken einen Moment lang herunter.
Immerhin.
487 HM | |||
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15 Grad |
19 Grad |