Am Morgen plätscherte noch das Regenwasser vom Dach ins Regenwasserfass. Ich stellte meinen Renner erst nach dem Mittagessen auf die Strasse, als auch die Quartierstrassen schon halbwegs trocken waren. Auch laut der Anzeige auf dem Niederschlagsradar war nichts mehr zu erwarten. Bewölkt war es aber weiterhin in recht schwarzen Farben.
Ich wählte die Strecke so, dass ich wieder einmal dem Rhein entlang hinunter rollen konnte. Die Strecke von Kaiserstuhl bis Koblenz ist mir als schöne Rollerstrecke, wenigstens im Sommer/Herbst in Erinnerung. Als ich dann aber das Surbtal ab Döttingen und anschliessend das Wehntal bis nach Sünikon hinaufkurbelte, realisierte ich plötzlich, dass mich der Rückenwind beim Kurbeln ziemlich unterstützte. Wenn das nur gut geht.
In SĂĽnikon nach Steinmaur und ĂĽber den HĂĽgel weiter nach Bachs. Der Seitenwind blies heftig. Durch das relativ enge Tal nach Fisibach hinunter hatte ich Gegenwind. Kalt pfiff er durch das Engniss herauf. Doch irgendwo nach Kaiserstuhl, jedenfalls lange vor Bad Zurzach, war der Wind wie abgestellt. Kaum ein LĂĽftchen. Dazu schien das Abendrot aus dem nahen Rhein aufzusteigen. Die Zeit dieses Schauspiels war zu kurz, um einen geeigneten Schnappschuss vor die Linse zu bekommen.
In RĂĽmikon entdeckte ich dann plötzlich mein heutiges Fotosujet. Im ersten Moment glaubte ich, dass da jemand den Vorplatz seines Gartenhäuschens zu einem “Stall von Bethlehem” umgewandelt hatte. Doch bei näherem hinsehen… Gefällt mir auch so.
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