Die Idee fĂĽr diese letzte Fahrt im Jahr war einfach. Es fehlten noch gut 100 KM bis zu meinem Traumziel von 20’000 KM im Jahr. Es sollte ein einfacher Ausflug werden. 50 KM nach SĂĽden, ein Foto unter Palmen, vielleicht sogar eine Pizza in Verbania am Lago Maggiore, dann wieder zurĂĽck zum Bahnhof in Locarno und nach Hause an die Silvester-/Neujahrsfeiern.
Wie so oft in diesem Jahr, kam es auch bei dieser letzten Fahrt anders. In Cannobio steht das Schild auf der Strasse, unĂĽbersehbar, dass die Strasse gesperrt sei. Umleitung, rechts, das eiskalte Tal (aus der gestrigen Tour) hinauf. Ich fahre ein StĂĽck weit, ĂĽberlege, kehre um und fahre dann doch die gesperrte Strasse weiter in Richtung Verbania. Ein Jogger kommt mir entgegen, ein Auto, ein Radfahrer. Ich fahre an grossen Steinhaufen vorbei, deponiert auf Ausweichstellen. Doch bei Kilometer 25, lange vor Verbania, ist definitiv Schluss. Felsreinigungen, versperren die Strasse.
Ich fahre zurück nach Ascona, liebäugle mit der anderen Seite des Sees. Eine Fahrt nach Luino vielleicht? Noch ist diese andere Seeseite aber im Schatten. Der Wind bläst heute wesentlich stärker als gestern. Gefühlt sind die Temperaturen weit im Minusbereich. Ich krame nach den dickeren Handschuhen und die zweiten Schuhüberzüge. Habe keine Lust mehr, mich auf weitere Experimente einzulassen. Fahre von Ascona wieder zurück zur Baustelle. Mittlerweile sind 60 KM gefahren.
Cannobio – Baustelle hin und zurĂĽck sind ziemlich genau 10 KM. Drei mal hin und her ergäbe die fehlende Kilometerzahl. KĂĽhler Wind, aber immerhin an der Sonne. Ruhige Strasse, kein Verkehr. Die Kilometerfresserei beginnt. Da und dort ein Foto. Statt der Pizza in Verbania gibt es Bananen und Schokolade aus dem Rucksack.
Bei Kilometer 90 verlasse ich dieses hin und her und fahre nun via Ascona nach Locarno.
Am frĂĽhen Nachmittag ist es geschafft. Mein Traum, die 20’000 KM auf dem Rad in einem Jahr sind ĂĽberrollt.
Mit diesem letzten Bild, meinem Rennrad unter einer Palme am Bahnhof von Locarno, möchte ich all meinen Lesern vielen herzlichen Dank für die freundlichen, motivierenden, begleitenden, interessierenden Kommentare im letzten Jahr zurufen. Es macht mir Spass, meine Radfahrten fast täglich zu beschreiben. Wie ich aus vielen Kommentaren und der Statistik zum Weblog auch entnehmen kann, habe ich einige interessierte, stille und kommentierende, Mitleser. Das freut mit und das gibt auch Leben in dieses Weblog.
FĂĽr diesen Jahreswechsel wĂĽnsche ich Ihnen von Herzen alles Gute, viel GlĂĽck und Wohlergehen. Danke fĂĽr die Kommentare oder einfach auch das stille Mitlesen.
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