Nicht ich war diesmal stürmisch, stürmisch war mein Gegner, der Wind. Wobei, zwischen den Häusern der Stadt da ging es ja noch. Bis an den Stadtrand jedenfalls. Sogar über die Europabrücke, welche doch immerhin in luftiger Höhe eine ganze Reihe von Gleisen der Bahn, ein Industriequartier und den Autobahnzubringer überquert, hielt sich die Windstärke des erwarteten Seitenwindes in erträglichen Grenzen. Erst später, bei der Autobahnunterführung, da war es wie im Windkanal. Erst recht über das recht offene Feld nach Dietikon und später nochmals nach Killwangen.
Am schlimmsten war es dann fast ganz am Schluss. Birmenstorf, gelegen an einem Südwesthang, etwas über der Reuss. Da hatte der Wind ein leichtes Spiel. Als hätte er Freude an den letzten Resten des dürren Laubes, wirbelte er alles durch die Luft, nicht nur dem Boden entlang, nein, ab Lenkerhöhe aufwärts. Sein Spiel ergänzte er noch mit Abbrechen von dürrem Holz in den Bäumen, meist nur kleine Stückchen.
Am Rotlicht anhalten und im Sattel sitzend auf die GrĂĽnphase warten lag heute nicht drin. Richtig aus dem Sattel gehen, mit dem ganzen Fuss auf der Strasse aufsetzen und dabei immer noch ein bisschen GlĂĽck haben, um nicht auch noch den zweiten Fuss ausklinken zu mĂĽssen.
Dafür blieb der prognostizierte Regen weitgehend aus. Die paar Tropfen zählen heute nicht.
679 HM | |||
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7 Grad |
10 Grad |