Die Fahrt für den Arbeitsweg begann schon im Nebel. Nicht so der ganz dicke und undurchdringliche, aber immerhin der, der während der Fahrt auf den Brillengläsern die ganz kleinen und feinen Tröpfchen entstehen lässt. Zur Kontrolle, ob ich tatsächlich immer noch im Nebel fahre, werfe ich ab und zu mal einen Blick über den Brillenrand. Es wäre ja schade, wenn plötzlich kein Nebel mehr da wäre, und ich vor lauter Kondenswasser dies nicht bemerken würde.
Tatsächlich war es dann zwischen Wettingen und Würenlos, kurz vor der Einfahrt ins Furttal soweit, dass kein Nebel mehr da war. Aufgelöst, verblasen, einfach fort. Am Himmel zeichnete sich ein schwarzes Wolkenbank vor dem dunkelblauen Himmel ab. Nach der Einfahrt ins Furttal noch eine letzte Nebelschwade, doch dann gabs freie Sicht. Nicht einmal in den Niederungen, entlang des Furtbaches, dort wo sonst üblicherweise die weissen Schleier liegen. Einfach nichts. Vielleicht auch eine Folge des Föhnes, der die Luft etwas trocknen liess.
Wegen vieler Wolken in Richtung Osten, kam ich allerdings auch nicht in den Genuss eines schönen Morgenrotes. Nur kurz leuchteten die Wolkenränder rot- und orangefarben auf. Das wars dann auch schon für heute.
Der abendliche Heimweg entwickelte sich zu Schwerstarbeit. Schon im Büro konnte man beobachten, dass draussen vermutlich ein heftiger Wind blase. Glücklicherweise blies er nicht so böig, wie ich dies aufgrund der Bewegungen der Äste an den Bäumen vermutete. Einfach einigermassen regelmässig und immer schön von vorne. Selbst im Wehntal, über das offene Feld, kämpfte ich mich immer schön frontal gegen den Wind vorwärts. Dort wo ich normalerweise locker mit 30 km/h und mehr dahinrolle, war heute schwere Beinarbeit angesagt. Ich musste zufrieden sein, unter diesen Umständen wenigstens über längere Zeit einen guten 20er halten zu können.
Dazu kam die Ungewissheit, ob ich es wohl schaffen würde, noch vor dem Regen zu Hause zu sein. Noch sah man die Wolkenstrukturen. Ich bilde mir jeweils ein, wenn man die Wolkenstruktur noch sieht, es dazu auch noch kräftig winde, dass es dann immer noch eine ganze Weile gehen würde, bis der Regen einsetzt. Sehr oft stimmt diese Theorie. Pech habe ich jeweils einfach dann, wenn mein Weg gegen den Wind führt.
Etwa eine halbe Stunde vor der heimatlichen Quartierstrasse, sah man sogar das Ende des Wolkenbandes. Ein noch heller, wieder wolkenloser Himmel schien sich ĂĽber dem Aaretal noch gegen die Wolkendecke abheben zu wollen. Tatsächlich blieb ich trocken. Später am Abend fielen dann ein paar Regentropfen ins Quartier und…. es windete nun nicht mehr.
583 HM | |||
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8 Grad |
13 Grad |