Nach dem ich mich gestern endlich dazu entschlossen hatte, die Thermokleider beiseite zu legen, trug ich heute Morgen zwar bereits die kurzärmligen und kurzbeinigen Kleider, allerdings verlängert mit Armlingen und Beinlingen, sowie zusätzlich dem Windstopper-Jäckchen. Bei immerhin nur 8 Grad am Morgen, war mir damit bereits genügend warm. Vielleicht war auch dieses neue sommerliche Gefühl mit ein Grund, wieder mal eine neue Bestzeit auf dem Arbeitsweg am Morgen fahren zu können.
Im Verlaufe des Nachmittags zeichnete es sich ab, dass ich das Geschäft wohl etwas früher verlassen könnte. Warum diese Gelegenheit nicht mal für einen längeren Heimweg benutzen?
Statt über den Regensberger oder das Höhtal oder den Hertenstein, könnte ich ja mal aussen herumfahren. Das Wehntal mal nicht auf den geteerten Feldwegen, sondern auf der Hauptstrasse, weiter das Surbtal hinunter, später dann in Endingen über einen kleinen Hügel nach Würenlingen und so nach Hause fahren, das könnte eine Variante sein.
Anfänglich hielt ich dies für eine gute Idee. Doch mit der Zeit, fing ich daran zu zweifeln. Ich fragte mich, warum ich überhaupt etwas ändern wolle, was denn die ewige Fahrerei überhaupt soll usw. Mit der Zeit begann ich zu realisieren, dass ich wohl wieder einmal ganz in die Nähe eines Hungerastes gefahren bin.
Tatsächlich hatte ich das Geschäft früher verlassen, ohne meine sonst übliche Portion von Zwischenverpflegung einzunehmen. Ja, nicht einmal genügend Flüssigkeit hatte ich zu mir genommen und auf dem Rad bin ich jetzt den ganzen Winter hindurch ohne Bidon ausgekommen. Ich begann mich auf dem gewählten Weg weiter nach Hause zu quälen.
Zu Hause stellte ich dann zwei Merkwürdigkeiten fest: Einerseits war ich etwa gleich schnell, wie an anderen Tagen auch unterwegs. Dies könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass auf der heutigen Strecke etwas weniger Höhenmeter zu bewältigen waren. Andererseits aber war der neue gewählte Heimweg nicht länger als alle anderen bis jetzt gefahrenen Wege auch. Sogar etwa zwei Kilometer kürzer als die Variante über den Regensberger (vom Wehntal her).
Nachdem ich mich zuhause mit genĂĽgend FlĂĽssigkeit und etwas SĂĽssem wieder “auf den Damm” gebracht hatte, könnte ich mir vorstellen, auch kĂĽnftig auf dem Heimweg mit neuen oder geänderten Strecken fĂĽr etwas Abwechselung während der Fahrerei bereit zu sein.
426 HM | |||
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8 Grad |
28 Grad |