Es war wie schon ein paar Mal dieses Jahr. Kaum aufgestanden und in den Velokleidern den Weg zum Morgenessen gefunden, als es draussen zu regnen begann. Nichts tragisches, im Osten bahnte sich ein Sonnenaufgang an, im Westen war der Himmel blau, naja “nachtblau” halt. Das Regenradar half weiter: Eine kleine Regenzelle, kaum ein Fleck im Radar, das kann ja nichts tragisches sein.
Nach dem Morgenessen wars dann tatsächlich auch schon fertig, die Strasse kaum nass. Ich war weiterhin der Ăśberzeugung, “kann ja nichts schlimmes sein”, und fuhr los. Doch schon nach wenigen Kilometern war die Strasse klatschnass. Im Osten immer noch der Sonnenaufgang, in sĂĽdlicher Richtung rabenschwarzer Himmel. Ich zögerte mit dem Ăśberziehen der Regenklamotten. Ich hoffte auf das Gebenstorfer Horn. Vielleicht hat die Regenzelle die Kurve nicht erwischt und ist am HĂĽgel hängen geblieben? Hat gar den grössten Teil ihrer Last im Reusstal, also im parallell zum Limmattal verlaufenden Tal verloren?
Die Hoffnung wurde zur Gewissheit, als hinter dem Gebenstorfer Horn die Strassen tatsächlich wieder, oder noch, trocken waren. Das blieben sie denn auch, bis fast vor den Eingang in den Velokeller beim Arbeitgeber. Wohl hatte ich die Wolke immer wieder vor mir, aber sie hat sich tatsächlich zum grössten Teil irgendwo in den Hügeln zwischen Limmattal und Reusstal ausgeregnet. Ich selber konnte fast alles auf trockener Strasse und begleitet von Sonnenstrahlen durchradeln.
Der Heimweg war dann wesentlich einfacher. Nur purer Sonnenschein, ein leises Lüftchen in Form von Gegenwind während der Abfahrt vom Mutschellen bis nach Baden-Dättwil. Es war zwar ziemlich dunstig, so dass man kaum eine gute Fernsicht hatte, aber es reichte immerhin, um den Blick über die fast endlos scheinenden, bewaldeten Hügel der Voralpen und des Juras schweifen zu lassen.
671 HM | |||
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