Auf dem morgendlichen Arbeitsweg wieder das altgewohnte Bild: dicker Nebel, stellenweise Nieselregen, kĂĽhl, ein leichter Wind, dank dem wahrscheinlich der Nebel doch nicht ganz auf der Strasse lag, Nacht, Dunkelheit.
Das Erfreuliche an der Fahrt: Ich glaube, sie hat bereits “geschaut”, die Dame die ich gestern in der Dunkelheit vom Rad geholt habe. Etwa an der gleichen Stelle, noch im Dorf vor der dunklen Passage, habe ich jedenfalls eine jĂĽngere Frau auf einem Damenrad gesehen. Auch sie trug zwar keinen Helm, dafĂĽr eine wollene MĂĽtze und vor allem sie hatte eine währschafte Lampe an ihrem Fahrrad montiert. Bravo, ab so viel und vor allem schneller Einsichtigkeit.
Am Abend, der Himmel war immer noch von einer dicken Nebeldecke verhangen. Über dem Nebel sammelten sich höchstwahrscheinlich die Regenwolken zu den prognostizierten Regen- und Schneefällen der nächsten Stunden. Es war jedenfalls merkwürdig dunkel.
Mit einem Mal überfiel mich so eine Art stiller Melancholie. Am Wochenende ist Zeitumstellung auf Winterzeit. Also fahre ich jetzt zum letzten Mal zur Sommerszeit nach Hause. Die Temperaturen passen zwar schon etwa zur Jahreszeit, das gehört halt dazu, dass es jetzt kühler und neblig ist. Aber ab Montag werde ich dann wohl den weitaus grösseren Teil der Strecke in der Dunkelheit zurücklegen.
Vor meinem geistigen Auge liefen nochmals ein paar schöne Bilder vom Frühling und von den Sommerferien auf den hohen Pässen, zum Beispiel die Ötztaler Gletscherstrasse, 2830 Meter über Meer in kurz/kurz, oder dem Nufenenpass, 2478 Meter über Meer, in kurz/kurz, ab. Ich tröstete mich mit der Erinnerung an einen schönen Sommer und einen erlebnisreichen Sommer.
Gut, nächste Woche während der morgendlichen Fahrt, reicht es vielleicht nochmals zu ein paar wenigen Sonnenaufgängen. Kurz/kurz muss aber dennoch etwa ein halbes Jahr warten.
550 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
Grad |