Die Wetterprognose versprach ein Loch zwischen den Regenfronten. Da brauchte ich nur noch zu hoffen, dass am Morgen die Strassen wenigstens nicht spritznass waren. Zu meiner Ăśberraschung hatten die Strassen sogar ganz abgetrocknet. Also gute Voraussetzungen, heute mal dem neuen Renner den Weg zur Arbeit zu zeigen.
GPS und Licht hatte er gestern Abend noch montiert bekommen. So stand also einer baldigen Abfahrt nichts mehr im Wege.
Nach den 34 Kilometern Hinfahrt, bin ich ganz zufrieden mit meinem Neukauf und meinen Einstellungen an den Schaltungen. Kein Geräusch von der Kette, auch nicht unter Belastung, wenigstens im einigermassen flachen Gelände und bei zügigerFahrt.
Etwas ungewohnt lange ist der Weg der Hände vom Querlenker nach vorne an die Bremsen und die Schaltungen. Dadurch kommt dann natürlich auch der Oberkörper mehr in Liegelage und der Kopf muss mehr angehoben werden um wieder eine gute Weitsicht zu ermöglichen, als ich mir das von meinen anderen Fahrrädern her gewohnt bin.
Um auch die tiefüren Gänge am Renner noch ein bisschen einzufahren, habe ich heute erstmals in diesem Jahr als Heimweg, den Weg über den Mutschellen gewählt. Diese Strecke wähle ich in der Regel für die Heimfahrten im Sommer. Auf ihr sind deutlich mehr und schwierigere Höhenmeter zu bewältigen, als durch das Limmattal.
Ab Zürich geht es zuerst auf die Waldegg hinauf, dann nach Birmensdorf hinunter und gleich anschliessend nach Lieli hinauf. Auf diesem Stück, zwischen Birmensdorf und Lieli, hat es ein paar ganz giftige Rampen drin. Da bleibt nur noch Kurbeln im ersten Gang, nicht lange, aber immerhin zweimal vielleicht drei- oder vierhundert Meter (Länge).
Zwischen Lieli und dem höchsten Punkt nach dem Mutschellen sind keine besonderen Rampen mehr zu bewältigen und anschliessend an den höchsten Punkt geht es mehrere Kilometer nach Fislisbach und weiter nach Baden, mehr oder weniger regelmässig hinunter. Eine richtige “Hochgeschwindigkeitsstrecke” fĂĽr Fahrräder. Doch heute habe ich mich hier ziemlich zurĂĽckgehalten. Will ja nicht alle meine Chancen fĂĽr Rekordzeiten und Rekordgeschwindigkeiten schon bei der ersten Gelegenheit abholen. Der Sommer kommt ja erst.
Auch diese Probe hat der neue Renner bestens bestanden. Die Schaltung funktioniert tadellos. Etwas ungewohnt kommen mir bestimmte “Verdrehungen” vor. Ab und zu, bekommt man das GefĂĽhl, als ob sich der Rahmen verbiege. Ob das damit zusammenhängt, dass sich Aluminium eher “verbiegen” lässt als Carbon? Da ich nun seit bereits zwei Jahren einen Carbon-Renner fahre, scheine ich dieses GefĂĽhl von meinen frĂĽheren Rennern her bereits vergessen zu haben.
Hier noch der Link auf die Aufzeichnung der Fahrt ĂĽber den Mutschellen. Denke, dass die Aufstiege auf die Waldegg (um die 16. Minute), Lieli (ab der 33. Minute) und die Abfahrt vom Mutschellen (nach einer guten Stunde) gut erkennbar sind.
709 HM | |||
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