Wer hier schon eine Weile mitliest, kann sich vielleicht vorstellen, dass das nicht mein Stil ist. Der scheinbar einzige Höhepunkt in der Gegend war eine stundenlange, lautstarke Darbietung, genannt Konzert, einer lokalen Musikgruppe in der nahen Erlebnis Sennerei. Vielleicht sogar jener Gruppe, welche ohnehin regelmässig dort aufüritt. Uns zog es heute an eher beschauliche Orte hin. Dank des teils zügigen Nordwindes kamen wir auch so noch fetzenweise in den Genuss des Konzerts.
Wir wanderten ein Stück weit entlang dem Zillertaler Promenadenweg talauswärts. Heute konnten wir uns etwas mehr Zeit für die Skulpturen nehmen als letzthin. (Der Sportstracker möchte Pause.) Die Skulpturen wurden anlässlich der 800-Jahrfeier von Schwendau, einem Dorf im oberen Zillertal, 2008 angefürtigt. Oftmals sind sie aus einem Baumstamm gesägt oder geschnitzt und hatten immer einen Bezug zur Gemeinde. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang noch der winkende Radfahrer von vor ein paar Tagen in Erinnerung.
Ein kleiner Abstecher zur Wallfahrtskapelle “zum gekreuzigten Heiland” am Burgstallschrofen fĂĽrderte den Kreislauf heraus. Ein steiler Kreuzweg fĂĽhrt auf einen einzelnen, freistehenden Felsen mitten im Talboden, hinauf. Die Kapelle wurde 1844/45 in Zusammenhang mit der RefĂĽrmation erstellt. Wegen der trotz allem dichten Bewaldung auf dem Felsplateau, hatten wir dann doch nur auf einer Seite freie Sicht ins Tal hinunter. Dennoch, als Rastpunkt ein idealer Ort.
Während dem weiteren Verlauf unserer heutigen Wanderung kamen wir nicht ganz zufällig auch noch an einer sehr schönen Trinkwasserstelle vorbei. Das Bild von Georg Totschnig tronte in Medallienfürm über dem Brunnen. Am Brunnen selber, war ein Geocache versteckt.
Georg Totschnig, ein österreichischer Radrennfahrer aus dem Zillertal. Sein sensationeller Etappensieg an der Tour de France in Ax-3-Domaines am 16. Juli 2005, sorgte für einen eigentlichen Radhype in ganz Österreich. Totschnig wurde zudem Sportler des Jahres.