Schönster Sonnenschein, mit 14 Grad noch etwas kühl, so präsentierte sich der heutige Morgen. Wie gemacht für eine weitere, sportliche Fahrt zur Arbeit. Doch irgendwo stimmte etwas nicht.
Es war mĂĽhsam, schweisstreibend. Ich kam ĂĽberhaupt nicht richtig “in die Gänge”. Die Beine schwer, jedes Geräusch an der Kette oder der Schaltung wirkte störend, ja sogar aufregend. Das GefĂĽhl, mit dem Hinterrad stimme etwas nicht möchte sich im Kopf breit. Auch das kein gutes Zeichen.
Das heutige Foto möchte ich etwa auf der Hälfte der Strecke. Es kommt selten vor, dass ich bei einem solchen Moment versuche, mich zu entspannen, das Hinterrad kontrolliere, den Schweiss abtupfe, quasi mental den Resetknopf drücke.
Nachher ging es eine Spur besser. Wenigstens war die Gewissheit da, dass mit dem Hinterrad schon alles in Ordnung sei. Ob der Grund für diese Lustlosigkeit der fehlende Kaffee vom Morgen war? Ausnahmsweise hatte ich mir heute Morgen keinen Kaffee gegönnt! Oder zu diesem Zeitpunkt die Gewissheit am Abend im Regen heimfahren zu müssen?
Meinen letzten Kontrollpunkt vor der Stadt ZĂĽrich ĂĽberquere ich mit gut fĂĽnf Minuten RĂĽckstand auf meine sonst ĂĽblichen Zeiten.
Am Abend präsentierte sich die Wettersituation deutlich besser als prognostiziert. Die fürbigen Flecken auf dem Niederschlagsradar waren höchstens bis Olten vorgedrungen. Also eine gute Chance, noch trocken nach Hause zu kommen. Nach dem Büroalltag stimmte auch mein Kaffeevorrat wieder.
Ich kam zügig voran, konnte in der Stadt sogar von einer fast durchgehenden grünen Welle profitieren. Ganz am Anfang bei der Einfahrt ins Wehntal, überholte ich einen Mountainbiker. Der stellte sich dann sofürt in den Windschatten. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, Versuche zu starten, um solche Trittbrettfahrer abzuhängen. Aber ein bisschen musste er schon um seinen Windschatten kämpfen.
Auch die weitere Fahrt verliefĂĽrecht zĂĽgig. Die Schlusszeit der beiden Fahrten zusammen, ist sogar eher eine mit einer besseren Zeit.
Ăśbrigens kam der Regen erst lange nachher. Wir sassen bereits beim Nachtessen, als erste Tropfen vom Himmel fielen.
522 HM | |||
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