Zur Abwechslung statt Kilometer kurbeln, mal ein paar Kilometer gehen. Was gäbe es da bei uns schöneres und abwechslungsreicheres als eine weitere Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee.
Es war nach der Mittagszeit als wir mit dem ÖV in Döttingen eintrafen. Kurzes Einlaufen vom Bahnhof bis an die Aare. Die Beine waren noch etwas eckig, doch das ergab sich schon bald.
Viel hätte es zu fotographieren gegeben. Die Büsche mit den intensiv rot leuchtenden Beeren, den Fischreiher am Bächlein parallell zum Damm, die Kuhherde. Nicht einfach der Kühe wegen, sondern weil fast von jeder Farbe mindestens eine vertreten war. Die Emmentaler (die normal braune Kuh), die Simmentaler (die bräunlich/rot, weiss gescheckte), die Friburger (Schwarz, weiss gescheckt), dann aber auch eine ganz Schwarze, eine Dunkelbraune, dann eine mehrheitlich weisse mit dunkelbraunen Tupfür und eine Scharze mit nur wenigen weissen Tupfürn. Multi-kulti auf der Kuhweide.
Auf der anderen Seite des Sees war einiges los mit den Schwänen. Die meisten waren zwar unerreichlich weit draussen für meine Pixelfürberin. Doch ein Fischreiher, wie uns schien, mit seinen Jungen befand sich etwas näher.
Wir fragten einen, der vogelbeobachteten Spaziergänger. Diese hat es ja meist einige am See. Erkennbar sind sie alle an den Fotoapparaten mit den riesigen Teleobjektiven, montiert aufürichtig stabilen Stativen. Manchmal auch bewaffnet mit Notizblock und einem Rucksack voll Bücher über Vögel und Pflanzen.
Wir fragten also, ob die kleineren weissen Vögel vor dem Fischreiher, die Jungen des Fischreihers seien. Weit gefehlt. Es handle sich um Silberreiher. Die werden auch nicht grösser, die sind schon ausgewachsen. Weiter oben am See gäbe es auch noch Seidenreiher und gestern sei sogar ein Purpurreiher gesichtet worden. Dieses Jahr sei nämlich ein ganz gutes Reiher-Jahr an diesem Stausee. Er, der Vogelbeobachter, sei aber vor allem hier, um den Schwarzstorch zu suchen, den er gestern verpasst habe.