Nach gut zwei Tagen Schlösser, Kaiserzimmer, Schatzkammern, Stammbäume und “imperialer” Geschichte ganz Allgemein, schien heute der Zeitpunkt gekommen, mal was ganz anderes zu besuchen.
Auf der Wunschliste unserer Besuche stand auch das Riesenrad und damit der Prater. Von unserem Hotel mit einem Fussmarsch entlang der Donau in einer knappen halben Stunde erreichbar.
In der Wartehalle fĂĽr das Riesenrad ist in den bekannten Kabinen des Riesenrades die Entstehungsgeschichte des Parters, also des VergnĂĽgsparkes von Wien, dargestellt. Weltkrieg, Brand und Donauhochwasser erfĂĽrderten immer wieder Neugestaltungen, Neubauten und Ă„nderungen an den Anlagen. Das Riesenrad schien dabei aber immer das Wahrzeichen zu sein, auf dessen Aussehen immer sehr viel Wert gelegt wurde.
Heute präsentierte sich der Park, wohl wegen der fürtgeschrittenen Jahreszeit, sehr lehr. Einige Geschäfte waren schon geschlossen. Die Figuren am Geisterschloss, heulten etwas verloren vor sich hin, die galaktischen und interkalaktischen Ungeheur möchten heute eher einen drolligen als eine fürchterregenden Eindruck. Verloren trällerte Musik von Bahnen und aus Dielen heraus.
Das alles konnte aber der Fahrt auf dem Riesenrad nichts anhaben. Nach kurzer Wartezeit konnten wir eine der Kabinen besteigen und liessen uns einmal rundherum fahren. Beeindruckend die vielen Kirchtürme die aus Wien herausragen. Eigentlich hinterlässt Wien eine eher flache Skyline. Wohl gibt es ein paar Gruppen von Hochhäusern, aber das sind eher Inseln als eine charakteristische Linie.
Interessanter schien mir da schon das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud zu sein. Es hielt erst in den letzten Jahren Einzug im Prater. Begrüsst wird man schon am Eingang von Arnold Schwarzenegger persönlich.
Es dauerte bei mir einen Moment, bis ich mich “mental” in der richtigen Welt befand. So echt sind die Figuren dargestellt. Frau Merkel, Heinz Fischer, Bruno Kreisky, Barak Obama und viele andere aus der verstorbenen und der noch lebenden Zeit, alle sind sie sehr echt dargestellt, mit funkelnden, lebhaften Augen und einer Gestik, als wĂĽrden sie jeden Moment einen Schritt vorwärts machen können.
Mit der Zeit verliert man dann die Scheu etwas und lässt sich auch mal zusammen mit Madonna, Heidi Klumm, Romy Schneider und vielleicht sogar mit Sissi ablichten.
Zvierei nahmen wir dann wieder in der Innenstadt, heute im Kaffee Oberlaa, wiederum mit Kaffee und Kuchen. Anschliessend noch einen kleinen Spaziergang zum Parlament, der Universität und dem Hofburgtheater. Alles Gebäude in imposanter Grösse. Dabei gelang mir sogar das Auffinden eine Geocaches.
Etwas später dann Nachtessen im Restaurant Hofmeister und den Nachtisch im Café Frauenhuber. Da nahm ich dann mal nicht einen Einspänner sondern einen Mozart-Kaffee. Durchaus zu empfehlen.