Heute stimmte die Wetterprognose auch, leider. Noch während des Morgenessens verdunkelte sich der Himmel, die grauen Nebelschleier verwandelten sich langsam in eine währschafte Wolkendecke. Die Bergspitzen waren schon lange nicht mehr sichtbar als wir uns auf den Weg in Richtung Seefeld machten. Wir kamen nicht allzu weit, bis wir unsere Regenschütze aus dem Rucksack ziehen mussten.
Den grössten Pfützen ausweichend, hin und wieder bei einem grösseren Baum unterstehend, gelangten wir in ein menschenleeres Seefeld. Einzig im Supermarkt, wo auch wir vorerst unsere Zeit ein bisschen mit Rumstehen vertrieben, schien einiges los zu sein!?
Während des Verzehrs eines Apfelstrudels mit riesig viel und heisser Vanillesauce in einem der Cafés, hellte sich der Himmel plötzlich wieder auf. Auf der Strasse kehrte das Leben zurück. Die Kellner in den Restaurants spannten Sonnenschirme auf, legten Speisekarten bereit, trugen die Polster für die Stühle nach draussen, als ginge es um ein Wettrennen. Tatsächlich zeigten sich auch schon die ersten Feriengäste, offensichtlich hungrig vom langen Warten im Supermarkt oder im Hotelzimmer.
Da wir den meisten Feriengästen einen Schritt voraus waren, wir hatten ja schliesslich bereits gespiesen, konnten wir unsere Wanderung fortsetzen. Durch Seefeld hindurch, um irgendwelche Umleitungen wegen Bauarbeiten, gelangten wir über viel Wiesen- und Waldwege nach Mösern. Oberhalb Mösern befindet sich ein kleiner Badesee. Heute war da natürlich nichts besonderes los. Ausser ein paar hungrigen Enten und ein paar eher älteren Feriengästen befand sich hier oben niemand. Idealer Zeitpunkt also, um sich dem dortigen Geocache zu widmen.
Mit dem Hinweis “4 Meter links Wurzel” konnte ich in diesem WaldstĂĽck nicht wirklich viel anfangen. Leider musste ich die Suche nach einiger Zeit erfolglos abbrechen, denn fĂĽr den RĂĽckweg ins Hotel musste ich mit noch mindestens 1.5 Stunden Marschzeit rechnen.
Das positive ist allerdings einmal mehr, dass wir dank diesem Geocache eine Stelle aufgesucht haben, die wir vermutlich ohne diesen spielerischen Anreiz nie besucht hätten. Der See liegt auf einer Anhöhe oberhalb Mösern, umgeben von einem lichten Wald und umrandet von einem schönen Spazierweg. Bänklein oder auch andere Sitzgelegenheiten dürften genügend vorhanden sein, um selbst an einem schönen Tag noch einen Sitz mit Sicht auf den See zu ergattern. Für alle Fälle, befindet sich auch noch ein grösseres Restaurant am See.
Der Rückweg zum Hotel verlief dann grüssten Teils wieder durch Wald. Heute auf wirklich schönen und gepflegten Wanderwegen und Forststrassen, mal abgesehen von den Wasserlachen wegen der Regenschauer. Zeitweise hellte sich sogar der Himmel bis zu einem Sonnenstrahl auf.