Meist zweimal im Jahr erwischt es mich. Hinterhältig lauernd in irgendeiner Handfläche, an einem Treppengeländer, vielleicht in einem zügigen Treppenhaus, vielleicht im klimatisierten Grossraumbüro oder auf der Gartenterrasse, meist nicht auf dem Renner, sondern irgendwo unterwegs. Jedenfalls dort wo man es nicht vermutet. Die Rede ist hier auch nicht von Geocaches. Die würde ich ja aktiv suchen.
Nein, die Rede ist von irgend so einem Virus. GlĂĽcklicherweise ist der Ablauf fast immer identisch:
- ein Tag lang beissendes Halsweh,
- anschliessend etwa einen Tag lang, relative Ruhe, verbunden mit viel Lustlosigkeit,
- dann einen halben Tag lang Gliederschmerzen, vor allem im RĂĽcken- und HĂĽft-Bereich,
- die sich langsam zu einem mehrstĂĽndigen Kopfweh zusammenziehen,
- bevor dann die Nase zu laufen beginnt.
- Etwa ab dem dritten Tag kommt dann der Höhepunkt mit tränenden Augen. Papiernastücher-Verbrauch in dieser Zeit etwa 1 Tatü/10 Min.
- Das ist auch der Zeitpunkt, an dem sich erster Reizhusten bemerkbar macht.
- Ab dem fĂĽnften Tag ist der Spuck vorbei, klingt jedenfalls massiv ab
- und nach einer Woche fĂĽhle ich mich wieder als Mensch.
Mit und ohne Hilfsmittel, angefangen von x-beliebigen Tee’s bis zur chemischen Keule, scheint alles nichts zu nĂĽtzen. Es dauert einfach sieben Tage. Im Moment befinde ich mich gegen das Ende des dritten Tages. Es geht also schon bald wieder aufwärts.
Doch für eine Fahrt mit dem Renner, während der aktuellen Schönwetterperiode, wird es kaum mehr reichen. Und zum Rausschwitzen ist es bereits zu spät.