Die 72 Stunden sind um. Die drei Tage die man nicht untätig verstreichen lassen sollte, will man aus einer Idee etwas herausholen. Getting Things Done, das Prinzip, die Notizen, die Pendenzen, die Ideen ausserhalb des Kopfes zu sammeln, damit der Kopf frei bleibt für kreativeres, als ständig daran denken zu müssen, was noch alles gemacht werden muss, gefällt mir. Ebenso einleuchtend ist, alles in kleinere Schritte zu zerlegen und den nächsten Schritt dann zu planen, wenn der aktuelle Schritt erledigt ist. So wird auch die Planung zu einer Aktivität die ihren Wert hat. Nebst vielen Quellen, Blogs und Foren scheint mir der Eintrag bei Wikipedia zum Thema Getting Things Done einer der wertvollsten zu sein. Auch gibt es dort nebst allerlei Beschreibungen zwei Grafiken, die den Ablauf von GTD sehr gut und Übersichtlich erklären.
Da ich mir zum Ziel gesetzt habe, von meiner Excel-Lösung zu etwas effizienterem zu gelangen, bin ich zur Zeit auf der Suche nach irgend einer ĂĽberzeugenden Softwarelösung. Diverse Eingrenzungen muss ich dabei in Kauf nehmen. So will ich keine GTD-Lösung im Internet benĂĽtzen. Die Lösung muss aber auf meinem privaten Notebook, wie auch auf dem Notebook im Geschäft, lauffähig sein. Zudem sollte die Lösung ausbaubar oder auf Neudeutsch “customizable” sein. Ich denke dabei nicht an Hintergrundbildchen und ähnlichen Schnickschnack, sondern an grössere Möglichkeiten. In weiter Zukunft liegt mein Wunsch, all die Doppelerfassungen rund um mein Weblog mit den Velofahrten, irgendwie automatisiert und aus einer Quelle generieren zu können.
Als unmittelbaren Gewinn stelle ich mir aber schon vor, dass die einzelnen Aktivitäten komfortabel geplant werden können und dass Projekte mĂĽhelos in kleine Aktivitäten unterteilt werden können. Zugehörige Unterlagen, ob nun in Form von Links oder “Hardcopies” rationell abgelegt und auch wieder gefunden, beziehungsweise darauf verwiesen werden kann. Ebenso sollte dabei eine Zeiterfassung sein, mit der man die eigenen Planzahlen vergleichen kann und somit auch in der Planung genauer werden kann. Das ganze soll dann auch noch statistisch ausgewertet werden können, so dass zum Beispiel Planungsfehler entdeckt, Aktivitäten die auf der “langen Bank” liegen und einfach nicht vom Fleck kommen, ausgemacht werden können. Auswertungen sollen auch helfen, die Motivation zu erhalten. Oder gibt es fĂĽr einen “bit-verarbeitenden” BĂĽromenschen etwas Schöneres, als am Abend seine mĂĽden Augen ĂĽber eine vollständig abgehakte Todo-Liste streichen zu lassen, oder das e-Mail-Programm mit einer leeren Inbox abschalten zu können?
Befreit man mal die im Internet angebotenen Lösungen vom Glanz und Glitter der Werbung, bleibt am Schluss meist kaum mehr ĂĽbrig als eine Todo-Liste, vielleicht noch gruppiert nach Kategorien und/oder Terminen. Neuere Lösungen scheinen noch einen Zugang zu Outlook zu haben oder lassen sich mit PDA’s synchronisieren. Doch das ist meiner Meinung nach Spielerei, vielleicht könnte es das PĂĽnktchen auf das “i” sein. Bei allen aber ist das “i”, das Wesentliche um effizient Arbeiten zu können, zu klein geschrieben. Denn ich werde das Tool nicht nur dafĂĽr verwenden, um nicht zu vergessen, das Auto noch in den Service zu bringen, die letzte Telefonrechnung zu bezahlen, oder die Eintrittskarten fĂĽr die Vorstellung mit Jenny rechtzeitig zu besorgen.