Heute Abend kamen wir in den Genuss eines Musiktheatermärchens. Regenbogeninsel ist ein Märchen in dem es um einen Teil der Geschichte Irlands geht. Vor dem Hintergrund der Spaltung von Glaube und Sprache findet ein junges Paar dann doch noch zueinander.
Musiktheatermärchen ist für mich eine ganz neue Art von Märchen-Erzählung. Einerseits die Geschichte, oder eben das Märchen, erzählt, in meist nur kurzen Abschnitten, manchmal nur wenige Sätze. Dafür mit viel Gestik. Heute Abend von einer einzigen Person. Dazwischen immer wieder die passende Musik. Weil das Märchen in Irland spielt, der Herkunft der Harfe, waren die meisten Musikstücke entweder reine Harfensoli, oder dann mindestens als Begleitung einer Violine. Das Verhältnis von gesprochenem Märchen und Theater zu gespielter Musik dürfte etwa 1:4 gewesen sein. In der relativ kurzen Zeit von einer guten Stunde, wurden gut zwei Dutzend Musikstücke gespielt.
Mir hats gefallen. Einerseits die manchmal vielleicht hektischen TheaterstĂĽcke und andererseits immer wieder das beruhigende, vielleicht auch ausgleichende Harfenspiel.
Doch bevor ich in den Genuss dieses Musiktheatermärchens kam, wollte ich mich sportlich noch etwas begeistern. Wettermässig bestand keine Hoffnung auf einen verirrten Sonnenstrahl. Auch die Quecksilbersäule verharrte bei -3 Grad. So entschloss ich mich, schon heute auch noch die zweite Bergfahrt auf meiner Rolle zu fahren. Ich benütze diese Übung jeweils als Testfahrt, um zuschauen, ob ich meinen Trainingsstand vom Herbst einigermassen durch den Winter retten kann.
Die Fahrt geht zwar ĂĽber 60 Kilometer, ist aber mit einem maximalen Gefälle von 2,6 % nicht besonders steil. Immer wieder gibt es flache StĂĽcke dazwischen. Ein regelmässiges Fahren ist sehr gut möglich. Ich kann die ganze Strecke sogar auf dem grossen Kettenrad durchkurbeln. So habe ich schon sehr frĂĽh versucht, herauszufinden ob ich “gut” unterwegs bin. Im Kopf rechnet es dann jeweils bei allen möglichen “Vielfachen” von Zeit und oder Kilometern die mögliche Gesamtdauer aus. So steigerte ich mich selber in eine Euphorie, vielleicht auch Verbissenheit hinein, auf jedenfall nicht länger als das letzte Mal fahren zu mĂĽssen, eher etwas kĂĽrzer, vielleicht sogar unter 1:45?
Tatsache ist, dass ich mit 1:44 dieses Ziel voll erreicht hatte. FĂĽr den Cooldown zu Gunsten des Winterpokal-Punktes brauchte ich somit nur noch eine einzige Minute. Doch danach musste ich mir eingestehen: so etwas ist eher ein Bergzeitfahren, als ein vernĂĽnftiges Training. Dennoch stieg ich befriedigt vom Renner und hechelte vor mich hin: Schneller geht nicht mehr.
Als Vergleich, auch hier wieder die frĂĽheren Fahrten auf diesem 60-Kilometer langen ĂśbungsstĂĽck (FSP-003):
- Beschreibung
- 05.01.08: 1:52 Stunden
- 01.03.08: 1:51 Stunden
- 30.11.08: 1:48 Stunden
- 10.01.09: 1:44 Stunden
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