Dies der Ausruf einer der zahlreichen Vogelbeobachter am Klingnauer Stausee. Auf einem der Bäume entlang des Wassers sassen sie, gräulich aufgeplusterte Federhäufchen. Ein ganzer Schwarm. Für uns, die wir keine Feldstecher oder Zooms dabei hatten, nicht wirklich viel von Vögeln verstehen, hätten es auch andere Vögel sein können. Doch welche?
So erhalte ich wieder einmal Gelegenheit, den Klingnauer Stausee nicht nur aus der Sicht des Sportlers zu beschreiben. Es ist nämlich eine sehr interessante Gegend. Die letzten paar Kilometer der Aare, bevor sie in den Rhein mündet wurden schon um 1930 herum gestaut. Damals zum Zweck des Baues eines Elektrizitätskraftwerkes. Der gestaute Fluss ist etwa drei Kilometer lang und an seiner breitesten Stelle etwa 500 Meter breit. Bereits wenige Jahre nach der Stauung und damit der starken Reduktion der Fliessgeschwindigkeit, entwickelte sich der See zu einem überwinterungsgebiet für nordische Zugvogelarten. Auch einheimische Vogelarten nutzen ihn gerne als Brutstätte und Lebensraum. Seit ein paar Jahren fühlt sich auch der Biber dort wieder zu Hause.
Der See ist heute schon längst ein Naturschutzgebiet. Er zählt auch zu den Auengebieten mit nationaler Bedeutung. Regelmässig und durch das ganze Jahr hindurch, wird er auch in der Bevölkerung als Naherholungsgebiet besucht. Viele der Besucher absolvieren hier ihren Sonntäglichen Rundgang um den See.
Auch wir sind immer wieder gerne dort. Er ist gut erreichbar und mit den etwa sechs Kilometern Dammweg rundherum, genügend lang für einen ausgiebigen sonntäglichen Marsch. Selbst uns, als nicht Kenner, weder der Vögel zu Wasser noch derjenigen in der Luft, fallen immer wieder besondere Exemplare auf. Besonders heute. Ein grösserer Teil des südlichen Endes des Sees ist zugefroren. Sicherlich nicht tragfähig für Personen. Aber vermutlich deshalb, haben sich heute sehr viele Enten auf der noch offenen Wasserfläche, ausserhalb von Schilf und anderem “Sichtschutz” aufgehalten. Darunter waren viele, die wir sonst nicht auf unseren Seen und Flüssen erspähen können.
Ob es wirklich Seidenschwänze waren, wie das der Vogelbeobachter gesehen haben will? Ich habe dazu mal bei Wikipedia nachgeschaut. Möglich wäre es schon.