In meiner kleinen Sammlung von Fahrten um den Kanton Aargau herum fehlte noch das südwestliche Stück, also der Teil zwischen Aarburg, Rothrist, Murgenthal und dann quer über alle Hügel ostwärts bis ins Seetal. Die Planung der Strecke liess schon bald erahnen, dass das Stück ziemlich lang und hügelig werden könnte.
So nahm ich dann heute mein Mittagessen etwas früher ein. Das Wetter schien kein Problem zu sein, sogar geeignet für KKSC (kurze Hose, kurze Ärmel und Sonnencreme). Kurz nach eins gings los, wie geplant, in westlicher Richtung. Nach Suhr bereits der erste Zwischenhalt bei einer schönen und alten Holzbrücke. Das dortige Geocache habe ich zwar nicht gefunden Alleine der Blick auf die Brücke rechtfertigte den Umweg schon genügend.
Weiterfahrt, nach Oftringen und Rothrist. Eine Foto vom Strassenkreisel musste ich machen. Dazu ist höchstens noch anzufügen, dass sich in der Nähe eine Metallfabrik befindet. Das zugehörige Geocache konnte ich quasi im Vorbeifahren entdecken.
Kurze Zeit später nochmals ein Versuch mit einem Versteck, wieder bei einer schönen und alten Holzbrücke. Diesmal in Murgenthal. Auch dieser Umweg hat sich wenigstens optisch gelohnt. Ich wusste gar nicht, dass es noch so viele Holzbrücken gibt. Die dazu sogar oftmals, halt mit Einschränkungen, noch in Betrieb sind. Etwa seit Oftringen bin ich den Kantonsgrenzen von Solothurn und Bern entlanggefahren. In Murgenthal wendete nun die Strasse in Richtung Osten. Ich verlasse den Aargau und bewege mich nun eine Zeit lang im Kanton Luzern.
Wenn ich das letzte Mal davon geschrieben habe, dass der südliche Teil des Kantons Aargau, vor allem bei Querfahrten zu den grossen Tälern ziemlich hügelig und anstrengend sein kann, so standen jetzt tatsächlichen paar schwere Kilometer vor mir. Etwa ab Murgenthal (Kilometer 45) bis in die Gegend von Reinach / Menziken (Kilometer 85) hatte ich immer wieder sehr steile, meist aber glücklicherweise auch nur kurze, Auffahrten zu bewältigen. Manchmal, wenn nicht gerade ein Wald die Sicht nach Süden versperrte, hatte ich eine schon fast spektakuläre Sicht auf den Alpenkamm. Leider blies zeitweise auch ein ziemlich heftiger Wind über die Hügel und durch die Täler.
Bei der Planung der Strecke, habe ich meinem GPS mit Absicht eher die kleinen Dörfchen als Zwischenziele angegeben. Weil das GPS so eingestellt ist, dass es immer den kürzeren Weg, mit allenfalls schlechteren Strassen wählen soll, führte es mich konsequenterweise ziemlich direkt von Ziel zu Ziel und damit auch an den grossen Strassen vorbei. Ich habe mir damit höchstwahrscheinlich ein paar zusätzliche Höhenmeter eingehandelt. Allerdings bin ich einen Grossteil der 40 Kilometer zwischen Murgenthal und dem Hallwilersee auf Strassen gefahren, die keine Markierungen mehr aufwiesen. Nicht einmal mehr Ortschaftstafeln waren aufgestellt. Die Strasse vielleicht nur noch Traktorenbreite, kaum, meist auch kein, Verkehr. Aber: wie dem GPS befohlen: alles immer noch geteerte Strasse. Das hat mir gefallen.
Weil ich über die Hügel nun doch ziemlich viel Zeit verloren habe, bemühte ich mich in der zweiten Hälfte der heutigen Fahrt nicht mehr um weitere Geocaches. Doch hie und da Zeit für eine Foto, oder einen Halt an einem Brunnen mit frischem Wasser, dafür reichte die Zeit auch heute noch.
Auch wenn die Strecke mir mehr abverlangte als ich dies erwartet habe, so gefiel sie mir immer noch sehr gut. Ich habe so eine neue Ecke im Kanton etwas besser kennen gelernt.
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