Auch schon erlebt? Dass der Boden im Estrich knackt, in den sommerlichen Temperaturschwanken zwischen Tag und Nacht vielleicht mehr als im Winter, dass ein Windstoss durch den Dachboden ein ganz besonderes knacken hervorruft, daran gewöhnt man sich auch. Auch Vibrationen, ausgelöst vielleicht von tieffliegenden Flugzeugen oder der Eisenbahn, auch daran kann man sich gewöhnen. Seltenere Geräusche, wie zum Beispiel das Vorbeirollen schwerer Fahrzeuge, vielleicht Panzer vom nahen Waffenplatz, da braucht es etwas länger, bis man sich daran gewöhnt hat. Vielleicht gehört auch Donnergrollen in diese Kategorie.
Jedenfalls sassen wir heute Nachmittag, versunken und konzentriert in unsere Arbeit am Bürotisch, im Hochhaus im 15. Stock. Den Blitz haben wir nicht gesehen. Das Donnergrollen ähnelte anfänglich einem tieffliegenden schweren Flugzeug vom nahen Flughafen, das Hochhaus vibrierte leicht, das Grollen schien die Räume auszufüllen. Für uns, die wir es nicht gewohnt sind, in so hohen Häusern zu leben, eine erste Bekanntschaft mit einem neuen Geräusch.
Übrigens eine interessante, aber auch neue, Perspektive: vom 15. Stock mal dem Regen zuzuschauen, wie er noch lange hinunterfällt. Normalerweise schaut man ja immer von unten in den Regen hinein. Wenigstens so lange das geht!?