Zur Schafskälte, dem alljährlich wiederkehrenden Kaltluftstrom um Mitte Juni, möchte ich heute lieber nichts schreiben. Obwohl, beeindruckend ist es schon, wenn man im Büro im 15. Stock sitzt, mit freier Sicht bis weit in die Ostschweiz. Da sieht man dann die einzelnen Regenzellen, wie sie schön aufgereiht hintereinander dem Alpennordfuss entlang nach Osten gleiten, und dabei ihre graunassen Fäden hängen lassen.
Viel schöner ist es doch, wenn man am Sonntag-Nachmittag vor der grossen Grillparty, noch schnell eine Runde Nordic Walking um den Klingnauer Stausee dreht. Dabei versuchten wir natĂĽrlich wieder, einen Blick auf “unsere” Schwanenfamilien werfen zu können. Diejenige mit den beiden Jungen befand sich sogar in ziemlich kurzer Distanz zum Ufer. Vor vierzehn Tagen haben wir sie das letzte Mal gesehen. Schon beeindruckend wie die Jugend hier schnell wächst. WĂĽrde mal schätzen, dass die Jungen bereits etwa die Hälfte der Körperlänge eines ausgewachsenen Schwanes erreicht haben.
Ganz gut zu sehen war gestern auch, dass der ältere Schwan immer wieder Grünfutter vom Seeboden losgerissen hat und dies seinen beiden Jungen zum Fressen auf dem Wasser bereit gelegt hat. Anscheinend können die Jungtiere entweder nicht tauchen, oder dürften vorerst noch zu wenig Kraft in ihren Schnäbeln und Hälsen haben, um das Gras oder die Algen vom Boden losreissen zu können.
Verwundert hat mich aber auch, dass gestern auf der unteren Hälfte des Stausees sich vielleicht gegen 100 Schwäne befanden. Doch wie mir scheint, haben nur sehr wenige, eben “unsere” drei Paare ein paar Junge zum Aufziehen.
Eine Entenmutter haben wir bei der ganzen Beobachtung des Sees auch entdeckt. Um sie herum schwammen nicht weniger als 10 Junge. Noch kaum grösser als ein flauschiger Golfball paddelten sie zwischen Gras und Blättern herum. Doch für eine Foto waren sie viel zu weit vom Ufer entfernt.