Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Erfahrungen mit dem HTC Magic

Kurz vor meinen Ferien hatte ich mir das HTC Magic beschafft. Was mir daran besonders gefiel, oder immer noch gefällt, ist die enge Anbindung an die Google-Applikationen, sowie die vielen auf dem Betriebssystem “android” basierenden Applikationen, welche grösstenteils frei zur VerfĂĽgung gestellt werden. Im Vorfeld meiner Fahrt durch die Hautes-Alpes hatte ich Gelegenheit, mich mit dem Handling des HTC sowie einem kleinen Teil der Applikationen vertraut zu machen.

Um es vorweg zu nehmen: ich bin voll zufrieden mit dem HTC Magic, weniger zufrieden bin ich mit den Verbindungsmöglichkeiten zum Internet. Dies liegt aber weniger am HTC Magic als vielmehr an der Wireless-Abdeckung im Grossraum entlang der Grenze Italien-Frankreich.

HTC Magic
Als störend empfand ich, dass man sich mit dem HTC bei den Netzbetreibern immer wieder registrieren muss, dies obwohl das automatische Roaming aktiviert ist. Gerade in meinem Fall, wenn man ein paar Mal ĂĽber die Grenze hin und her wechselt und dabei in der Regel auch den Netzbetreiber wechselt. Aber das scheint wohl eine Eigenart des Magic’s zu sein.

Ist man einmal im Netzwerk registriert funktioniert eigentlich alles (bis man das Netzwerk wieder verlässt). Mit einzelnen Netzbetreibern scheint die Swisscom keinen Vertrag zu haben, so dass allenfalls die Meldung erscheint, dass die SIM-Karte beim Netzbetreiber nicht registriert werden kann.

Entlang der grossen Städte, vielleicht auch entlang der grossen Verbindungsstrassen ist die Verbindungsqualität fast überall gut. Oft werden 3G-Netze gefunden und damit ist die (No Suggestions) dann auch ziemlich schnell. Verlässt man aber die grossen Agglomerationen und fährt durch Täler und auf Pässe hinauf, stehen oftmals nur noch 2G-Netzwerke zur Verfügung. Dann können Übertragungen von Bildern, manchmal sogar von Texten, sehr lange dauern.

Irgend einmal aktivierte ich die “automatische Synchronisation” des Gmail-Accounts mit dem Magic. Das scheint dann den Vorteil zu haben, dass sich das Magic selbständig immer wieder versucht ĂĽber das Netzwerk mit dem Gmail zu synchronisieren. Jedenfalls dann, wenn ein Mail im Postausgang liegt. Doch auch hier gilt, dass sich Emails mit Bildern nur sehr schwer synchronisieren lassen.

In meinem Falle kommt noch dazu, dass der Webtracker mit einer Zusatz-SIM-Karte zum Magic betrieben wird, also eigentlich mit der gleichen Telefonnummer funktioniert. Vermutlich hat dies auch noch ein paar Komplikationen ausgelöst, wenigstens solange bis ich mir dessen bewusst wurde, und den Webtracker in solchen “Synchronisierungsphasen” abstellte.

Die Applikationen, welche ich regelmässig verwendete waren: “Here I’ Am”, “URL Shortener”, “Browser”, “Galerie”, “Places Directory”.

Here I Am versucht in einem ersten Anlauf aufgrund der Netzbetreiber und deren Antennen festzustellen, wo man ist. In einem zweiten Schritt nimmt die Applikation dann die GPS-Satelliten zu Hilfe und berechnet die Koordinaten. Während die Koordinaten sehr genau mit meinem GPS am Velo übereinstimmten, waren die Aussagen zur Höhe, meist um mehrere Dutzend Meter daneben, in der Regel zu hoch.

URL Shortener funktioniert nur, wenn die Applikation eine Verbindung zum Internet hat. Und das ist in den Bergen offensichtlich noch lange nicht überall der Fall, oder die Verbindungen auf den 2G-Netzen sind zu langsam, zu wenig leistungsfähig für den Datenaustausch.

Browser und Galerie verwendete ich vor allem, um Texte (Browser) oder Texte mit Bildern (Galerie) zu versenden. Sofern möglich angereicht mit einer gekürzten URL auf die Google-Map aus dem URL Shortener. Galerie lässt sich zudem auch als Offline-Möglichkeit für das Schreiben von Emails verwenden, wenn man mit dem Browser nicht auf ein Gmail-Account zugegriffen werden kann.

Places Directory, eigentlich ein tolles Tool. Auch es stellt auf Grund der GPS-Satelliten fest wo man ist, und listet dann auf Wunsch unter anderem die nächsten Hotels, Restaurants und vieles weitere auf. Das Problem für den müden Velofahrer ist nur: 5 Kilometer Luftlinie zum nächsten Hotel scheinen ja kurz zu sein, doch wenn dazwischen der nächste Pass mit all seinen Spitzkehren liegt, kann das sehr anstrengend sein. Aus den 5 Kilometern werden bald einmal 10 und mehr. Erstaunlicherweise hätte ich fast alle Hotels mit diesem Tool auch finden können. Doch in der Regel bin ich in das Dorf reingefahren, habe mich etwas umgeschaut und dann angeklopft.

Würdigung des HTC Magic: Technisch- / Hardwaremässig hatte ich nie ein Problem. Das Zusammenleben, der Datenaustausch unter den von mir benützten Applikationen hat immer funktioniert. Das Problem begann in der Regel dann, wenn eine der Applikationen, meist der URL Shortener, eine Internet-Verbindung brauchte, und keine da war. Wenn unbedingt ein Mangel gefunden werden müsste, dann vielleicht der: Im Gedränge der Satteltasche konnte es leicht vorkommen, dass sich das HTC Magic eingeschaltet hat. Weil der Webtracker mit einer Zusatz-SIM-Karte läuft, konnte es passieren, dass dann gar nichts mehr ging, weder das Livetracking vom Webtracker, noch die Synchronisation mit dem Gmail.

In der Regel am Abend, während der Wartezeit bis das bestellte Essen serviert wurde, versuchte ich mir dann mit den Applikationen Express News und Twitli noch eine Übersicht über die Themen welche die Welt beschäftigen zu verschaffen.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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