Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Gotthardroute? Gotthardroute!

Kürzlich darauf gestossen, dass ich mich in einigen der letzten Fahrten mit dem Renner wohl über historisches Gebiet bewegt habe. Es war im Frühling dieses Jahres, wohl auf der Suche nach Kilometern und Geocaches, als ich bei dieser Brücke vorbeigekommen war. Ein Artikel der Aargauer Zeitung beschäftigte sich eingehend mit der Geschichte dieser Gegend.

Zitat, auszugsweise aus dem verlinkten AZ-Artikel: …. Die verkehrstechnische Erschliessung des Gotthards und sein Aufstieg zur wichtigsten westeuropäischen Nord-Süd-Verbindung katapultierte auch die hiesige Aareregion ins Zentrum des Interesses. Die Frohburger reagierten und bauten bei Murgenthal eine Brücke über den Fluss. Südseitig sicherte eine Burg den Brückenkopf, nordseitig wurde das Städtchen Fridau auf einem Geländeplateau über dem Brückenkopf gegründet. Die erheblichen Investitionen, die in diesen Übergang gesteckt wurden, dokumentieren, wie bedeutungsvoll der Verkehrsweg damals war. Die Frohburger Holzbrücke, die etwas östlicher der heutigen Aarebrücke den Fluss überquerte, war Bestandteil der Gotthardroute geworden, die von Basel über Liestal, Waldenburg, Oberer Hauenstein, St. Urban nach Luzern führte. Sie dürfte ihren Promotoren rund 200 Jahre lang schöne Zolleinnahmen beschert haben.

Den Niedergang Fridaus und seiner Brücke läuteten die Frohburger selber ein, indem sie im 14. Jahrhundert den Unteren Hauenstein als Jura Übergang ausbauten. Die Gotthardroute verschob sich. Olten übernahm langsam, aber stetig die Funktion Fridaus zur Sicherung des Aare Übergangs.

Die heutige Murgenthalbrücke stammt aus dem Jahre 1863. Sie verfügt über ein Fachwerk mit hölzernen Druckstreben und eisernen Zugstangen. Die zwei Öffnungen, die in der Flussmitte von einem steinernen Pfeiler gestützt werden, weisen Spannweiten von 48,7 und 48,2 Meter auf. Die Fahrbahn ist 4,6 Meter breit. Die Baukosten der Brücke beliefen sich auf 115 000 Franken. 1937 waren erstmals grössere Sanierungen notwendig und der seitliche Gehweg wurde angebaut. 1984 erfolgten Verstärkungen und seit 2000 ist der Übergang für Lastwagen gesperrt. Vor 1863 bestand zwischen Murgenthal und Fulenbach rund 500 Jahre lang nur eine Fährverbindung – die so genannte Fridaufähre. Stösst man noch weiter in die Vergangenheit bis in die Blütezeit der Frohburger Grafen vor, öffnet sich ein überraschender Blick auf ein Stück europäischer Verkehrsgeschichte.

Es ist nicht nur die Brücke, sondern auch die erwähnten Routen über Waldenburg, Oberer und Unterer Hauenstein, die ich in der Vergangenheit schon mehrmals befahren habe. Auch “durfte” ich erfahren, dass der Jura, überquert in Nord-/Südlicher Richtung, oder umgekehrt, wegen seinen teils steilen Rampen ganz schön in die Beine gehen kann. Im ungünstigen Falle, steht man zudem nach der Abfahrt einfach vor dem nächsten Hügel der auch noch überquert werden muss. Als bekannterer Übergang dieser Sorte, sei nur mal an den Passwang erinnert.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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