Weiss und grau hangen Wolken und Nebel aus dem gestrigen Gewitter an den Berghängen herum. Sie scheinen sich heute Morgen nur sehr schwer aufzulösen. Dennoch entschliesse ich mich nach dem Morgenessen, für eine erste kurze, aber steile Mountainbike-Tour auf den nächstgelegenen Pass, das Marienbergjoch.
Nach einer kurzen und flachen Anfahrtstrecke hinüber nach Arzkasten geht es schon bald los. Fast immer im Bereich von 15 und mehr Prozenten steigt die Naturstrasse in die Höhe. Manchmal durch hellen, lichten Waldbestand, entlang von Felswänden, mit vielen Kurven geht es steil in die Höhe. An zwei oder drei Stellen, liegt soviel Kies und Schotter auf dem Weg, dass ich nur mit etwas Glück und gutem Gleichgewichtsvermögen durchkomme. Beim nächsten Mal dreht das hintere Rad durch und ich bin gezwungen abzusteigen, wenigstens bis nur nächsten flacheren Stelle, wo ich ein Wiederaufsteigen riskieren kann.
Bei gut 1700 Metern ist die Marienbergalm erreicht. Im Winter offensichtlich eine Skistation, vielleicht sogar mit Restaurant. Aus den Nebeln über mir fallen erste feine Tropfen. Dennoch: zum Joch hinauf kann es nicht mehr weit sein, nur noch etwa 100 Höhenmeter. Der Weg besteht jetzt ausschliesslich fast nur noch aus grobem Schotter und bleibt weiterhin sehr steil. Fast den ganzen letzten Teil, oberhalb der Alm bis zum Joch muss ich deshalb schieben. Der Nieselregen hat wieder aufgehört und schon bald erkenne ich das Joch, beziehungsweise den Übergang und leicht daneben eine Art Passtafel.
Ein paar Fotos schiessen, etwas ausruhen und dann die Abfahrt zurück zum Hotel beginnen. Leider sind die etwa 800 Höhenmeter in sehr kurzer Zeit wieder vernichtet. Irgendwo im Wald huschte mir noch ein Eichhörnchen vor dem Rad über den Weg und floh schon fast fliegend an den nächsten Baum.
Am Nachmittag bekamen wir dann unsere zweite Portion Nordic Walking verpasst. Wir marschierten in der Gegend von Holzleiten, Aschland und Nassereith, teils in recht zügigem Tempo über Wiesenwege und durch Wälder, vorbei an manch schönem Plätzchen. Leider machte das Wetter überhaupt nicht mit. Es blieb aber allen Befürchtungen zum Trotz, trocken.
Nachtrag zum heuten Tracklog: Dass die Aufzeichnung bereits um 11:07 endet, dürfte vermutlich damit zusammenhängen, dass der Akku des Webtrackers bereits ziemlich schwach war. An der Verbindungsqualität kann es jedenfalls kaum gelegen haben, denn der Webtracker sendete heute Morgen ausschliesslich e-Mails über GPRS, mit einer Ausnahme, eben der Meldung, dass der Akku sich dem Ende entgegen neigt.
874 HM | ||
---|---|---|
Grad |