Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Strandwanderung

Ein paar Gedanken zum heutigen “Strandschlendern”:

  • Ich liebe Standwanderungen. In der DĂĽnung des Meeres so lange gehen, bis einem die FĂĽsse fast nicht mehr tragen können, oder der Strand zu Ende ist. Es Trenc, der Strand hier in der Nähe ist zu lange, um seine ganze Länge an einem Tag hin und wieder zurĂĽckschlendern zu können. Also: schlendern bis zum Umfallen.
  • Der Wind von gestern hat sich gelegt, der Wellengang ist heute deutlich kleiner, deshalb hängt fast ĂĽberall auch wieder die grĂĽne Fahne am Strand.
  • Das Meer hat in den letzten Stunden jede Menge feine, braune Algen und Neptunballen auf den Strand geworfen. Beides soll eine Eigenart von Mallorca sein und wird hier liegen gelassen, um die Erosion des Strandes zu verhindern. Geht man darĂĽber, ist es ganz weich.
  • Immer wieder mache ich mir Gedanken ĂĽber die teils merkwĂĽrdigen Steine am Strand. äusserst scharf und spitz, fast wie das Negativ von LuwasakĂĽgelchen.
  • Manchmal riecht es nach Schwefel. Werde irgend einmal versuchen herauszufinden, wie diese Insel entstanden ist. Bereue es jetzt, das BĂĽchlein ĂĽber Mallorca nicht besser gelesen zu haben.
  • Der Sandstrand “Es Trenc” ist vielleicht sieben Kilometer lang, besteht fast ausschliesslich aus Sand und einem grĂĽnen Hinterland. Etwa alle zwei Kilometer gibt es eine Strandbar.
  • Im mittleren Teil ist Nacktbaden offiziell geduldet. Viele machen davon Gebrauch.
  • Heute hat es viele Leute am Strand. Die meisten liegen oder sitzen auf ihren TĂĽchern oder den gemieteten LiegestĂĽhlen. Eine Garnitur, zwei LiegestĂĽhle und ein Sonnenschirm, kosten hier zwölf Euro.
  • Etwa nach drei Vierteln der Strecke, von SĂĽden her kommend, kommt man an ein paar Häusern vorbei. Schon seit Jahren, wird daran gewerkelt und doch wohnt keiner drin. Die umgebende Mauer weist nun bereits erste “Erosionsschäden” auf. Die Ortschaft heisst sinnigerweise Morters.
  • Auf dem Meer, ein paar hundert Meter vom Strand entfernt, liegen grosse, Motorschiffe vor Anker. Ab und zu heult ein Wassertöff vorbei, aber sonst ist es sehr ruhig.
  • Die nächste Insel, Cabrera, ist etwa 20 Kilometer entfernt, sagt das GPS.
  • Die Sonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel herunter. Die fast vollständige Windstille lässt die Hitze förmlich stehen.
  • Und noch ein letzter Gedanke: Nacktbaden tun nur die, die auch etwas zu zeigen haben: Fettleibigkeit, feuerrote, verbrannte, ledrige Haut, Cellulite im fortgeschrittenen Stadium, Hängebäuche, …
  • Und der allerletzte Gedanke: Am Morgen, als sie den Liegestuhl mieteten, waren sie noch bleich und weiss. Am Mittag glaubten sie, das Zwicken auf ihren roten Körpern, käme vom ausgetrockneten Salz auf der Haut, nach den gelegentlichen Abstechern ins Wasser. Am Abend trug man sie verbrannt und ausgetrocknet zur Samariterstelle.
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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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