Die schöne Seite dieser paar Tage zwischen Weihnachten und Neujahr ist das riesige Platzangebot im öffentlichen Verkehr, kein Gedränge beim Wechseln vom Zug zum Tram. Sogar in der Kantine Platz in Hölle und Fülle, keine Warteschlangen vor der Kasse. Die Inbox des e-Mails bleibt beinahe leer, dafür häufen sich die Abwesenheitsmeldungen nach dem Versand eines eigenen e-Mails.
Etwas nachdenklicher stimmt mich jeweils die Tatsache, wie schnell doch alles vergessen geht und vorĂĽber ist. Man könnte meinen die Bahnhofstrasse in ZĂĽrich mĂĽsse unbedingt noch diese Woche verkauft werden. Kaum ein Schaufenster ohne den unĂĽbersehbaren Kleber “SALE”, “AUSVERKAUF” oder andere ähnliche AusdrĂĽcke.
Auch da, wo vor wenigen Stunden noch reger Handel betrieben wurde, leckere Sachen angeboten wurden, festähnlicher Betrieb um allerlei Scharfgewürztes, Raclette, Glühwein herrschte, haben die Akkuschrauber ganze Arbeit geleistet. Die Häuschen des Weihnachtsmarktes sind zum grüssten Teil schon fein säuberlich auf Paletten für den Abtransport bereit und verpackt. Auch die riesige Tanne war bereits am Morgen von ihrem kostbaren Schmuck befreit und am Abend abgeräumt.
Das Leben geht weiter. Und vielleicht findet schon am Silvester der nächste grosse Event in der Halle statt.
HM | |
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