Meine Ăśbungen auf der Rolle habe ich nun schon bald zum zweiten Mal in diesem Winter “durchgefahren”. So war ich richtig froh, als sich auf dem Niederschlagsradar endlich ein trockener Tag abzuzeichnen begann. Zu spät realisierte ich, dass das zugleich auch eine der kältesten Nächte gewesen sein könnte. Schnell zog ich mir deshalb heute Morgen die Regenhose ĂĽber. Diesmal nicht als Schutz gegen Wasser, sondern als zusätzlichen Schutz vor der Kälte. Letztes Jahr hatte ich mir noch eine Balaclava gekauft, auch die kam heute Morgen zum ersten Mal in diesem Winter zum Einsatz.
Ausser in unserer Quartierstrasse, waren Schnee und Eis auf den anderen Strassen eigentlich nur Thema bei den Auf- und Abfahrten bei den Radwegen. Kein Mensch, wenigstens nicht der hinter dem Pflug, denkt daran, vielleicht einen kleinen Weg frei zu lassen. Aber ansonsten waren selbst die Radwege schwarz geräumt, man hätte mit dem Rennrad darüber fahren können.
Schön war, dass etwa das letzte Viertel der Strecke bei Tageslicht gefahren werden konnte. Eine Nebeldecke am Horizont verhinderte heute allerdings noch, dass ich einen schönen Sonnenaufgang hätte beobachten können. Doch als ich in unserer Garderobe aus der Dusche kam, stand die Sonne bereits als roter Ball ein ganzes Stück über dem Horizont.
Am Abend auf dem Heimweg stattete ich dem zugefrorenen Chatzensee noch einen Besuch ab. Ob die Eisdecke schon trägt weiss ich nicht, habe es auch nicht ausprobiert.
Am Ende des Furttales, zwischen Otelfingen und Wettingen, fĂĽhrt der Radweg durch ein schmales WaldstĂĽck. Ich machte mir gerade Gedanken ĂĽber ein zweites Foto, da in einem separaten Gehege viele kleine Tännchen stehen. Zugedeckt mit Schnee erinnert ihr Aussehen an Pilze. In diesem Moment glaubte ich einen Schatten ĂĽber die Strasse huschen zu sehen. Tatsächlich folgte diesem ersten “Schatten” ein zweites Reh. Nur wenige Meter vor mir sprang es elegant ĂĽber die Strasse und verschwand völlig geräuschlos im nahen Unterholz.
Heute bin ich nun also zum ersten Mal mit dem neuen Crossbike zur Arbeit gefahren. Wie erwartet geht es dabei nicht ganz so schnell wie mit dem Rennrad, aber immer noch schneller als mit dem Mountainbike. Dadurch, dass es hinten nicht gefedert ist, habe ich auch nicht dauernd das Gefühl, die halbe Kraft in den Stossdämpfer zu treten. Der Fahrkomfort scheint mir wesentlich höher zu sein, als auf dem Mountainbike. Zudem habe ich in der Regel in der Stadt den vorderen Stossdämpfer arretiert. Das ist dann zwar vielleicht über all die Schachtdeckel etwas härter zu fahren, doch beim gelegentlichen Aufstehen auf die Pedale, muss ich nicht immer wieder daran denken, die Dämpfer zu arretieren. So gefällt es mir.
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