Heute war ich zum ersten Mal mit meinem neuen Garmin Edge 810 unterwegs. Es ist dies ein neues GPS, ausgerüstet mit vielen Features für die Radfahrer. Es hat auch die Fähigkeit des Navigierens. Es löst mein mittlerweile in die Jahre gekommenes GPSmap 60CSx ab. Dieses hatte mich nun über sieben Jahre über Strassen im In- und Ausland begleitet und navigiert. Doch seit letzten Dezember hat die Verbindung zum PC, und damit das Laden von Strecken und lesen von Tracks eher zufällig funktioniert. Da Garmin gerade ein neues Modell, eben das Edge 810, auf den Markt bringen wollte, zudem dieses Edge 810 schwergewichtig für die Radfahrer konzipiert ist, musste ich nicht lange nach einem Nachfolger suchen. Der Markteintritt in Europa wurde ursprünglich mit Ende Februar 2013 angegeben.
Als ich dann das Gerät Anfang dieser Woche bei Veloplus im Angebot fand, war die Bestellung schnell aufgegeben. Dank zügiger Abwicklung bei Veloplus war ich bereits am letzten Freitag, also noch rechtzeitig vor dem Wochenende im Besitz des Garmin Edge 810.
Basecamp, die Nachfolgersoftware des frĂĽheren MapSource war auf dem PC bald eingerichtet. Verbindung vom Edge 810 zum PC und die Registrierung der Karten, war mehr eine intuitive Angelegenheit, kein Problem also. Die Planung der erste Route konnte beginnen.
Ich stellte mir am PC die Strecke zu ein paar Aargauer Gemeinden zusammen, bei welchen ich noch Fotos machen wollte. Dazu und dazwischen ein paar Geocaches. Die Route begann in Stetten und wĂĽrde in Seon enden. Das habe ich dann auch so dem GPS ĂĽbergeben.
So ganz einfach stellte sich die Sache dann heute doch nicht heraus. Während mein altes GPS in einem solchen Fall mich einfach nach Stetten navigiert hätte, anschliessend durch die ganze Strecke bis Seon und am Schluss wieder nach Hause, geht das jetzt anders. Offensichtlich muss ich jetzt die ganze Strecke, eben von zu Hause aus, als Rundfahrt auf dem GPS speichern. Das ist weiter nicht so schlimm, das hätte ich vielleicht auch herausgefunden, wenn ich die umfangreiche Bedienungsanleitung zuerst gelesen hätte. Vielleicht finde ich dann bei dieser Gelegenheit auch noch gerade heraus, wie man während einer Strecke, an einer bestimmten Stelle, ein Geocache findet.
Aber ansonsten bin ich zufrieden mit dem neuen Gerät. Während beim alten Gerät noch mit Knöpfen durch Menustrukturen hindurch Einstellungen verändert werden mussten, so geht das jetzt mit Drücken und Streichen direkt auf dem Bildschirm. Sogar mit den Handschuhen. Also eine Touchscreen-Technologie, die offensichtlich nicht mehr den Kontakt mit der Haut am Finger benötigt. Soweit ich heute auch feststellen konnte, werden Abzweigehinweise in einem vernünftigen Abstand vor der Kreuzung angezeigt.
Doch als nächstes werde ich mich wohl in die umfangreiche Bedienungsanleitung vertiefen. Mit den Default-Einstellung bei der Auslieferung kommt man schon recht weit, doch mich würde auch die aktuelle Durchschnittschgeschwindigkeit, die reine Fahrzeit und das aktuelle Gefälle noch interessieren. Schon möglich, dass ich hier in ein paar Wochen noch etwas detaillierter über meine Erfahrungen mit dem Gerät berichten werde.
Der Zufall wollte es, dass ich heute noch weitere Veränderungen, vielleicht sogar Generationenwechsel an meiner Strecke vorfand.
So zum Beispiel die Gesteinsbrocken vor dem Gemeindehaus in Stetten. Erst dachte ich an Findlinge. Fand aber keine Beschriftungen oder Hinweise. So betrachtete ich mir die Sache etwas näher und gründlicher. Merkwürdigerweise waren es eben gerade nicht Gesteinsbrocken, sondern eher Teile von Wänden und Böden. Vielleicht hat man in Stetten tatsächlich aus dem Abbruch, vielleicht des alten Gemeindehauses, ein paar Stücke zur Erinnerung eingefasst und aufgehoben.
Den dritten Generationenwechsel fand ich in Meisterschwanden. Früher gab es einmal eine Zugverbindung von Wohlen über Hilfikon, Sarmenstorf, vielleicht noch Fahrwangen, nach Meisterschwanden. Dieser Bahnbetrieb wurde aufgegeben und Busse übernahmen den Liniendienst. Teilweise ist das alte Bahntrassee als Radweg erhalten geblieben. Zum Beispiel nach Villmergen, entlang der Hauptstrasse über Hilfikon bis kurz vor Sarmenstorf. Eine schöne, regelmässige Steigung. Andere Zeugen aus dieser Vergangenheit sind sicher auch das Restaurant Bahnhof, der Bahnhofkiosk und der Bahnhof-Floristikladen in Meisterschwanden. Nur eines fehlt, und das sind die Geleise und die ganze übrige Bahninfrastruktur wie Masten und Fahrleitungen natürlich auch.
Eine Fahrt entlang von Veränderungen.
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