Der Tag begann mit einem schon fast kitschig blauen Himmel, eiskalter Luft, dickster Frost auf Wiesen und Hausdächern. Bis wir mit unserem samstäglichen Einkauf durch waren, war es wenigstens schon über Null Grad, der Frost war grösstenteils weg, aber auch die Sonne war weg, beziehungsweise versteckte sich hinter einem anfänglich noch dünnen, dunstigen Gewölk.
Wir entschlossen uns für eine Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee. Mal sehen, ob sich dort vielleicht schon der Frühling erkennen lässt.
Noch zog die Bise, nicht mehr so heftig, aber immerhin noch kühlend über den See. Auf dem See war eigentlich nichts los. Ein paar Enten, ein paar Schwäne paddelten gegen den Strom, tauchten ab und zu mal ab, suchten sich ihr Futter unter dem Wasser. Die Aare wies kaum eine Strömung auf, lag ganz flach und wellenlos da. Weit draussen nahm ein Schwan Anlauf. Mit kräftigem Flügelschlag und klatschendem Geräusch von seinen auf das Wasser schlagenden Füssen, bis er sich endlich in die Luft erheben kann,
An den Hügeln um den See, liegen noch die letzten Reste vom Frost der letzten Tage. Schnee und Eisflecken, die die Sonne noch nicht wegschmelzen konnte. Ein Bauer stutzt die Weidensträucher zurück. Auch sonst ist das Geäst entlang des Weges zurückgeschnitten. Das Schilf steht noch braun und leicht schwankend da. Das Gras, ein saftloses Grün, mit viel braunen, abgestorbenen Gräsern dazwischen. Es scheint, als hätte der Winter noch alles fest im Griff.
Und doch: aus der Hecke leuchten erste, ganz kleine gelbe Blümchen. Die Haselnusssträucher haben ihre langen Würstchen schon ausgewachsen. Ein Kind mit einem Zweig von einer Katzenweide, mit den weissen Blüten, kommt uns entgegen.
Es gibt ihn schon noch, den Frühling. Er wird jeden Tag etwas stärker bis er in naher Zukunft auch dieses Jahr den Winter wieder besiegen kann.